Mercedes Vans blickt schon jetzt auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2016 zurück. "Mit mehr als 90.000 in Deutschland verkauften Transportern und Vans werden wir im Vergleich zu 2015 erneut ein Wachstum erzielen. Absatztreiber waren Vito und V-Klasse. Das höchste Volumen erzielte wie gehabt der Sprinter mit mehr als 40.000 Einheiten", sagt Jochen Dimter, seit fast genau zwei Jahren Vertriebschef Deutschland Transporter und Vans. Getragen wird das Wachstum vor allem von den Fuhrparks mit kleineren und mittleren Flotten, die Dimter mit 50 beziehungsweise 250 Fahrzeugen beziffert. Überraschend habe aber auch der Citan um 11,5 Prozent auf mehr als 8000 Verkäufe zugelegt. Hier sei vor allem ein Anstieg der Privatkunden zu verzeichnen.
Überraschender Zuwachs beim Citan
Auf 2017 blickt der Vertriebschef mit großem Optimismus. "Die entsprechenden Vorgespräche, die wir geführt haben, stimmen uns zuversichtlich." Grundlage dafür sei, dass die gesamte Flotte in den vergangenen drei Jahren runderneuert worden und das Portfolio vielfältig sei. Der Absatz des Sprinters werde trotz der neuen Konkurrenz mit VW Crafter und dem baugleichen TGE von MAN stabil bleiben. Da beide Fahrzeuge erst in der Anlaufphase seien, würde sich erst 2018 zeigen, wie die Auswirkungen seien. Mit der X-Klasse bekomme Mercedes zudem ein interessantes Angebot auf dem bisher von der Marke nicht bespielten Markt der Pick-ups.
Enorm wichtig für einen weiteren Erfolgsweg aber sei eine hohe Qualität bei der Beratung der Kunden, der Werkstattarbeit und der Produkte schlechthin. Das alles sieht Dimter vor allem in den zertifizierten Van Pro Centern gewährleistet. 134 davon gibt es, in der Spitze sollen es 180 bis 185 sein. Um das Zertifikat zu erhalten, müssten hohe Standards in Verkauf und Service aber auch der Außendarstellung – Fahrzeuge müssen im Trockenen stehen - erfüllt werden.
2017 ist nach den Worten Dimters aber auch der Aufbruch in eine neue Welt, den Mercedes unter dem Begriff Advance zusammenfasst und für den es eine große Nachfrage gebe. Mobilitätslösungen (aufbauend auf dem klassischen Chartergeschäft mit vielen neuen Spezialfahrzeugen und Mietanpassungen), Digitalisierung (in vernetzten Fahrzeugen Fuhrparkmanager und Disponenten mit Fahrzeugen und Fahrern verbinden, um online Aufträge zu steuern) sowie Solutions (spezielle Branchenlösungen) gehören dazu.
Beim Blick über das Jahr 2017 hinaus sieht Dimter den Elektrotransporter (kommt 2018) und Komplettangebote mit Regalen, die automatisch bestückt und in den Transporter verladen werden, als zukunftsweisend. Nur so seien auf Dauer die Anforderungen der Politik hinsichtlich der Umwelt und die der Kunden mit dem Wunsch auf Zeit- und damit Kostenersparnis zu erfüllen.