Für Ola Källenius ist das ein schwieriger Einstand. Von seinem Fünf-Jahres-Tief im Januar hatte sich der Daimler-Aktienkurs bis Mai zwar wieder deutlich erholt. Aber schon als Källenius den Daimler-Vorstandsvorsitz im Mai übernahm, war der Kurs wieder im steilen Sinkflug.
Und nun musste Källenius, einen Monat nach dem Start als Vorstandschef und nur Tage nach seinem 50. Geburtstag, die neue Gewinnwarnung verkünden – seine erste, aber die dritte seit dem 20. Juni vorigen Jahres: Und wieder ist es die Dieselkrise, die den Konzern zwingt, einen hohen dreistelligen Millionenbetrag für behördliche Verfahren und Fahrzeugumrüstungen zurückzustellen.
Die ursprünglich erwartete Steigerung des Vorsteuerergebnisses um fünf bis 15 Prozent schrumpft auf null. Bis der Konflikt mit den Behörden final geklärt ist, dürfte es noch dauern. Daimler bestreitet, illegale Abschalteinrichtungen in Dieselfahrzeugen verbaut zu haben.