Über 44 Prozent aller Neuzulassungen mit alternativen Antrieben

Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das dritte Quartal 2021 in Westeuropa 1,054 Millionen Neuzulassungen von E-Mobilen und Hybriden aus. Dies ist ein Anstieg um 264.800 Pkw gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 34 Prozent) und entspricht einem Anteil an den gesamten Pkw-Zulassungen von 44,3 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 25,1 Prozent. Die reinen E-Mobile (BEVs) verzeichneten mit plus 57 Prozent (plus 110.471 Neuzulassungen) das stärkste prozentuale Wachstum, gefolgt von den Plug-in-Hybriden (PHEVs) mit plus 38 Prozent (plus 63.942 Neuzulassungen) und den Hybriden ohne Stecker (HEVs). Letztere kamen auf ein Plus von 21 Prozent was zusätzliche 90.419 Neuzulassungen ausmachte.

Die gesamten Zulassungen waren um 24 Prozent rückläufig, Benziner verloren 39,5 Prozent und die Zahl der Neuzulassungen von Diesel-Pkw verringerte sich um fast 54 Prozent.

Gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres gab es bei den Marktanteilen der alternativen Antriebsarten in Summe einen Anstieg um 5,9 Prozentpunkte.

Die Plug-in-Hybride erreichten mit 9,8 Prozent und fast 234.000 Neuzulassungen nur bezüglich der Marktanteile einen neuen Höchststand und fielen recht deutlich hinter die reinen E-Mobile zurück. Hybride ohne externe Lademöglichkeiten sind weiterhin dominant und konnten mit 21,7 Prozent ebenfalls wieder neue Rekorde bei den Marktanteilen erreichen. Gegenüber dem zweiten Quartal gab es ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Insgesamt wurden im dritten Quartal 517.000 Pkw mit dieser Antriebsart in Westeuropa neu zugelassen. Damit lagen sie nach dem vierten Quartal vergangenen Jahres mit seinem Sondereffekt zum zweiten Mal unterhalb der Summe der Neuzulassungen der reinen E-Mobile und der Plug-in-Hybride.

Gegenüber dem zweiten Quartal konnten in allen Ländern die Marktanteile deutlich gesteigert werden. Das höchste Plus bei den Marktanteilen um 14 Punkte auf 54,7 Prozent gab es in der Schweiz. Dänemark kam mit plus zehn Punkte auf 44 Prozent, Portugal (plus 7,7 Punkte) kam auf 35,4 Prozent, in Großbritannien legten die alternativen Antriebe in Summe um 7,3 Punkte zu und erreichten einen Marktanteil von fast 50 Prozent.

Bei vergleichbarem Angebot, aber deutlich intensiverer Förderung bleibt Norwegen die Nummer eins bei den alternativen Antrieben. Im dritten Quartal waren in Summe über 93 Prozent aller Neuzulassungen reine Elektro-Pkw oder Hybride, ein Plus von über zehn Punkten gegenüber dem dritten Quartal 2020. Die hohe Marktdurchdringung liegt an den reinen E-Mobilen, die im dritten Quartal auf einen Marktanteil von 72,3 Prozent kamen. Dies ist der mit Abstand höchste Wert aller westeuropäischen Länder.

An zweiter Stelle bei der Marktdurchdringung liegt Finnland mit 59,2 Prozent alternativer Antriebsarten. Hier dominieren, anders in Norwegen, die normalen Hybride mit einem Anteil von 30,5 Prozent. An dritter Stelle liegt Schweden. Dort kommen alle alternativen Antriebe auf 55 Prozent. Mit 25 Prozent Marktanteil dominieren hier die reinen E-Mobile, vor der Plug-in-Hybriden mit 22,1 Prozent.

Aufgrund des hohen Gesamtmarktes wurden in Deutschland auch im dritten Quartal volumenmäßig die mit Abstand meisten Pkw mit alternativen Antrieben zugelassen. Dies trifft sowohl für die reinen E-Mobile als auch die Plug-in-Hybride zu. Bei den Hybriden ohne Stecker gab es allerdings in Großbritannien höhere Neuzulassungen.

Bezüglich der Marktdurchdringung hat sich Deutschland gegenüber dem zweiten Quartal gesteigert und konnte seine Position im westeuropäischen Ländervergleich behaupten. Mit einem Marktanteil von 44,5 Prozent für alle alternativen Antriebe liegt das Land weiterhin auf Platz sieben der 16 betrachteten. Neben Norwegen, Finnland und Schweden hatten auch die Schweiz und die Niederlande einen Anteil an alternativen Antrieben von über 50 Prozent Belgien verzeichnete mit 27,5 Prozent die geringsten Marktanteile der westeuropäischen Länder.

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