Der amerikanische Präsident Donald Trump ist als Kritiker Mexikos bekannt. Nicht nur die illegalen Einwanderer aus dem südlichen Nachbarland ärgern ihn, auch die dort zu geringen Kosten produzierten Autos sind ihm ein Dorn im Auge. Wie das "Handelsblatt" berichtet, will er nun im Rahmen der Neuverhandlungen des Freihandelsabkommens NAFTA höhere Mindestlöhne für die Arbeiter durchsetzen. Damit würde die Autoindustrie des Landes deutlich geschwächt. Mexiko lehnt den Vorschlag ab. Die USA hatten gefordert, dass Autos, die zollfrei in die USA eingeführt werden, zu 40 Prozent aus Bauteilen bestehen müssen, die von Arbeitern mit einem Mindestlohn von knapp 16 Dollar pro Stunde gefertigt wurden.
Arbeitskraft ist in Mexiko nach wie vor sehr günstig. Selbst in China bekommen Arbeiter mehr Geld, nur in Indien ist es weniger. Der Gewerkschaftsförderation "Industrial" zufolge liegt der Lohn in mexikanischen Autofabriken bei vier Dollar pro Stunde, allerdings kommen noch Sozialleistungen in Höhe von weiteren vier Dollar. In den USA liegt der Lohn dem Center of Automotive Research zufolge fünf- bis achtmal so hoch. In Mexiko sind die Löhne zudem in den vergangenen Jahren kaum erhöht worden, obwohl die Produktion massiv gestiegen ist. Grund dafür ist die Korruption.
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