Intern ist er für Opel das wahrscheinlich wichtigste Auto. Schließlich kommt der Astra zusammen mit dem seligen Kadett auf elf Generationen und steht in der Verkaufsstatistik ganz oben. Doch in der Außenwirkung sind die Blitze aus Rüsselsheim längst verblasst. Die wichtigste Größe in der Kompaktklasse ist nach wie vor der VW Golf, am meisten Respekt gebührt den koreanischen Aufsteigern Hyundai i30 und Kia Ceed und wenn es ums Design geht, findet man Flair und Finesse derzeit vor allem bei den Franzosen. Doch die Hessen wollen sich dieses Rennen nicht mehr länger von hinten anschauen und melden sich deshalb jetzt mit einem neuen Modell zurück. Wenn Ende August der neue Astra seine offizielle Premiere feiert und er zum Jahreswechsel für Preise in der ersten Hälfte der 20.000er an den Start geht, will er die anderen Kompakten mit Charme und Charakter ausstechen – und so nicht nur innerhalb der großen Stellantis-Familie verlorenen Boden gut machen.
Als Kind des neuen Konzerns basiert der Astra – ähnlich wie der neue Peugeot 308 und der DS4 – auf der dritten Generation der Konzernplattform EMP2, die für Stellantis so wichtig ist wie der MQB für die VW-Gruppe. Etwa zur Hälfte mit neuen Komponenten bestückt, soll diese Evolutionsstufe vor allem mehr Platz auf gleicher Fläche bieten und die neuesten Assistenzsysteme. Nicht umsonst gibt es jetzt sechs Kameras und alle Sensoren an Bord, die es zum teilautonomen Fahren auf der Autobahn braucht. Und nicht ohne Grund blickt man bei der ersten Testfahrt im Prototypen in ein vollwertiges Head-Up-Display ohne die peinliche Plastikscheibe auf dem Armaturenbrett.