Tempolimit bleibt Zankapfel

Es ist der Zankapfel schlechthin: das Tempolimit. Viele Versuche von Grünen & Co., das Tempo auf den Autobahnen flächendeckend zu reduzieren, sind gescheitert. Am Widerstand der Autofahrer.

Und die halten nach wie vor nichts von solchen Ideen. Über den Vorschlag der SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken, aufgrund der hohen Spritpreise ein befristetes Tempolimit mit zeitweisen Fahrverboten einzuführen, schütteln die meisten nur den Kopf.

Geht gar nicht, sagt knapp die Hälfte (48 Prozent) der Verbraucher. Hinzukommen weitere acht Prozent, die die Idee für "eher negativ". Damit haben die Skeptiker eine deutliche Mehrheit.

An der Umfrage, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey in der Woche vom nach dem 13. Juni 2022 durchführte, beteiligten sich mehr als 5000 Verbraucher. Gut jeder Dritte (34 Prozent) ist Eskens Spirtspar-Gedanke sehr oder eher positiv aufgeschlossen. Jeder Zehnte kann sich nicht entscheiden.

Vor allem die älteren Verbraucher, die sich noch an die autofreien Sonntage im Zuge der Ölkrise erinnern, können dem Vorschlag etwas abgewinnen. Von den über 65-Jährigen stehen der Idee 39 Prozent positiv gegenüber.

Ganz anders bei den jüngeren, die sich bei ihrer Mobilität nicht einschränken lassen wollen: Bei den 30- bis 39-Jährigen finden den Ansatz 63 Prozent negativ, bei den 18 bis 29-Jährigen sind es 60 Prozent.

Ähnlich auch die Zweispaltung zwischen Stadt und Land: Auf dem Land kommt nur bei gut jedem Vierten (27 Prozent) der Vorschlag gut an, in der Stadt ist es bei knapp jedem Zweiten (44 Prozent).

Wenig verwunderlich ist auch die Einstellung nach der politischen Orientierung: Vor allem die grün-orientierten Verbraucher (70 Prozent Zustimmung) finden den Ansatz richtig, etwas geringer ist die Zustimmung bei SPD (51 Prozent) und Linke (43 Prozent).

Bei Anhängern der Unions-Parteien (20 Prozent Zustimmung) und der FDP (10 Prozent) stoßen Fahrverboten erwartungsgemäß eher auf Ablehnung.