Der Schmu mit dem Umweltbonus geht in die Millionen: Legale Tricks führen laut einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) für den Steuerzahler zu Kosten in dreistelliger Millionenhöhe. Dabei schiebt der staatliche Zuschuss für elektrifizierte Fahrzeuge den Export junger Gebrauchten ins Ausland an.
In den ersten drei Quartalen 2021 verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt die Neuzulassungen von 236.700 reinen Elektrofahrzeugen. Doch der Bestand stieg nicht entsprechend: Die Elektroflotte (BEV) legte in Deutschland nur um 207.400 Fahrzeugen zu. Es fehlen also 12,4 Prozent oder 29.260 Elektro-Pkw. Die meisten von ihnen dürften ins Ausland verkauft worden sein.
Studienleiter Stefan Bratzel ist von dem Umfang überrascht: "Gut zwölf Prozent der Fahrzeuge entspricht einer jährlichen Exportsubvention durch den Staat von mehr als 200 Millionen Euro." Das sei ein Ausnutzen von Regelungen, das so wohl nicht gedacht gewesen sei und keinen Sinn mache.