Traditionelle Segmente verlieren deutlich

Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen sind im Mai aufgrund zweier Arbeitstage weniger um 5,8 Prozent zurückgegangen. Bei den betrachteten KBA-Segmenten gab es dennoch drei Fahrzeugklassen, die ihr Vorjahresergebnis übertrafen.

Das Mini-Segment verlor mit minus sechs Prozent in etwa wie der Gesamtmarkt. Souveräner Segmentführer blieb der VW Up, der sechs Prozent zulegte. Der Up konnte 27 Prozent mehr Neuzulassungen verzeichnen als die Nummer zwei, der Fiat 500. Auf Rang drei kam der Opel Adam, der gegenüber dem Vorjahr mehr als neun Prozent verlor. Dabei hatte der kleine Opel nur einen sehr geringen Privatkundenanteil von unter 20 Prozent. Dies führt dazu dass der Adam in der Rangliste der privaten Neuzulassungen nur auf Platz sieben liegt.

Die Neuzulassungen der Kleinwagen gingen um gut elf Prozent zurück und der VW Polo behauptete sein Spitzenposition trotz starker Verluste von über 13 Prozent. Auf Platz zwei kam der Mini (plus 2,5 Prozent) und den dritten Rang belegte der Skoda Fabia mit minus 18 Prozent. Opel Corsa und Ford Fiesta, beide vergangenen Monat noch auf den Plätzen hinter dem Polo, mussten sich im Mai mit den Rängen vier und fünf begnügen. Im Ranking der privaten Neuzulassungen (Anteil unter 16 Prozent) belegt der Corsa lediglich Platz 14.

Die Kompaktwagen mussten vergangenen Monat eine historischen Tiefststand bei den Marktanteilen verbuchen. Mit 22,1 Prozent fiel er im Mai zwar minimal besser aus, aber dennoch wurden 8,5 Prozent weniger Fahrzeuge dieser Klasse verkauft als im Vorjahr. Trotzdem bleibt es das mit Abstand am meisten nachgefragte Segment.

Die Nummer eins, der VW Golf, verlor 4,1 Prozent, verzeichnete aber dennoch das 3,6-fache an Neuzulassungen wie der Audi A3 und der Skoda Octavia, die dicht hintereinander auf den Plätzen zwei und drei rangierten.

Die Mittelklasse entwickelte sich auch im Mai schlechter als der Gesamtmarkt und büßte elf Prozent ein. Segmentführer blieb der VW Passat mit einem Rückgang von fast 19 Prozent. Dahinter belegte der Audi A4 (plus drei Prozent) Platz zwei vor der Mercedes C-Klasse (minus 22 Prozent).

Nur auf die privaten Neuzulassungen bezogen, bleibt die C-Klasse allerdings das erfolgreichste Mittelklasse-Modell. Die direkten Verkäufe an Privatkunden waren um 32 Prozent höher als die des Passats.

Nachdem sich schon in den vergangenen Monaten die Mercedes E-Klasse und der BMW 5er in der Oberklasse an der Spitze abgewechselt hatten, lag die E-Klasse im Mai wieder vorn, obwohl die Neuzulassungen um über 30 Prozent rückläufig waren. Auf Platz zwei kam der BMW 5er, allerdings hatte er nur fünf Neuzulassungen mehr als der Audi A6. Das Gesamtsegment musste gut 23 Prozent weniger Neuzulassungen hinnehmen als im Vorjahr.

Die Luxusklasse konnte mit plus 14,8 Prozent das höchste prozentuale Wachstum aller KBA-Segmente verbuchen, ist aber mit unter einem Prozent Marktanteil volumenmäßig relativ bedeutungslos. Allerdings ist dieses Segment gerade für die deutschen Hersteller lukrativ und sehr imageträchtig.

Dies Mercedes S-Klasse verteidigte wieder gegen den Audi A7 die Spitzenposition. An dritter Stelle lag der Mercedes CLS.

Die Sportwagen kamen auf ein Plus von knapp drei Prozent. Bei den drei Segmentführern gab es gegenüber dem Vormonat keine Veränderung: Nummer eins blieb auch im Mai der Porsche 911 vor dem Mercedes E-Klasse Coupe und dem Audi TT.

Das SUV-Segment ist weiterhin auf deutlichem Wachstumskurs. Im Mai betrug das Plus 9,6 Prozent. Der prozentuale Zuwachs war zwar niedriger als der in der Luxusklasse, aber volumenmäßig war es mal wieder das mit Abstand am stärksten wachsende Segment. Zum 36-sten Mal in Folge wurden die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat übertroffen.

Der Ford Kuga (plus 26 Prozent) konnte die Spitzenposition behaupten. An zweiter Stelle lag der VW T-Roc, der im Vorjahr noch nicht auf dem Markt war, vor dem Mercedes GLK, GLC, der 13 Prozent einbüßte.

Der VW T-Roc nimmt immer mehr an Fahrt auf und ist bei den privaten Käufern offensichtlich sehr erfolgreich. Berücksichtigt man nur seinen hohen Privatkundenanteil von über 64 Prozent, so lag er wie schon im April auch im Mai bei den privaten Neuzulassungen an erster Stelle.

Während VW bei den SUVs auf einen souveränen Platz eins noch wartet, werden die Geländewagen, die ein leichtes Minus von 2,4 Prozent verzeichneten, weiterhin eindeutig vom VW Tiguan dominiert. Das Modell machte im Mai fast 30 Prozent aller Neuzulassungen dieses Segments aus. Platz zwei übernahm der Audi Q5 mit einem Anteil von 8,3 Prozent. Platz drei ging an den Skoda Kodiaq. Insgesamt machten im Mai die acht Modelle des VW-Konzerns über 60 Prozent aller neu zugelassenen Geländewagen aus.

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Aus dem Datencenter:

Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im Mai 2018

Marktanteile im Mai 2018

Marktanteile nach Antriebsarten im Mai 2018