Ukraine-Krieg, Materialmangel und hohe Rohstoffkosten sowie sinkende Abrufe der Hersteller wegen der anhaltenden Halbleiter-Knappheit machen den Zulieferern immer mehr zu schaffen. Jedes fünfte Unternehmen der Branche sieht sich aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds existenziell gefährdet, wie aus der aktuellen Unternehmensbefragung des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall hervorgeht. "Die Kostensteigerungen treffen die Unternehmen massiv", sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Vor allem kleinere und mittlere Betriebe (KMU) haben mit der Situation zu kämpfen.
Kommt es zum Äußersten, kann die umfassende gerichtliche Sanierung einen Ausweg aus der verfahrenen Situation bieten. "Durch sie kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens kurzfristig wiederhergestellt und der Betrieb an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden", erklärt Norman Häring, Insolvenzverwalter der Kanzlei Tiefenbacher. Unter anderem könnten während eines Insolvenzverfahrens unrentable Verträge aufgelöst oder überflüssige Vermögensgegenstände abgestoßen werden. "Zudem kann eine gründliche Revision des Angebots, der Prozesse sowie der Firmenstruktur erfolgen".