Herr Grosse Kleimann, wird Tesla einmal zu einem sogenannten Voll-Sortimenter und alle Fahrzeug-Segmente bedienen?
Es würde zum Weg von Tesla passen, ein Voll-Sortimenter zu werden. Tesla verfolgt die typische Flywheel-Logik, die man bei erfolgreichen Start-ups findet: Man startet mit einem sogenannten MVP, dem "Minimum Viable Product" – in dem Fall als "Minimum Viable OEM". Damals geschah das mit dem Model S, lange Zeit das einzige Produkt. Inzwischen ist die Produktpalette auf vier Modelle angewachsen, die alle die gleiche Plattform teilen. Sieben weitere Modelle sind heute sichtbar, dazu gehören ein Pick-up, eine Zugmaschine, ein Roadster und für Europa ein Hatchback-Modell in der Golf-Klasse namens Model 2.
Der Marktstart des Model 2 dürfte noch einige Zeit dauern…
Der angestrebte Preis von 25.000 Dollar für das Model 2 führt dazu, dass das Auto erst im Jahr 2023 oder später kommen kann. Aktuell sind die Herstellungskosten der Batterien einfach zu hoch, selbst für Tesla, die bekanntermaßen ihre eigenen Zellen herstellen. Es ist gut möglich, dass Tesla dafür eine neuartige Batterietechnologie zum Einsatz bringt. Diese ist dann deutlich günstiger und in der Reichweite für ein kleineres Auto ausreichend, das eher zum Pendeln zur Arbeit oder als City-Hopper genutzt wird.