Nach eigenem Bekunden ist die globale Energie- und Verkehrswende für Tesla die wichtigste Herausforderung. Das schrieb der Autohersteller zum Beispiel im vergangenen April in einem Beschwerdebrief an deutsche Gerichte. Ein grüner, sauberer Planet – das ist das hehre Ziel.
Doch der Bau von Teslas neuer Gigafactory in Grünheide in Brandenburg wirft Fragen nach der Umweltfreundlichkeit auf. Nach Informationen der Automobilwoche aus Unternehmenskreisen sollen auf der Baustelle südöstlich von Berlin für die Stromversorgung meherere Hundert mobile Stromerzeuger, vornehmlich Generatoren und Aggregate, im Einsatz sein. Das Gelände sei nicht an die Hauptstromversorgung der Region angeschlossen, ein Blockheizkraft gebe es nicht. Der örtliche Netzbetreiber war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die Provisorien sollen den Informationen zufolge mindestens bis zum Spätherbst laufen. Dazu zählen Kompressoren, Kühlwasseraggregate und Stromgeneratoren. Wöchentlich würden dafür Tausende Liter an Diesel und Heizöl verbraucht und die Luft mit Emissionen belastet.
Der Elektroautobauer will am Standort Grünheide von 2022 an das neue Model Y bauen und dafür bis zu 12.000 Mitarbeiter einstellen. In Teslas vierter Gigafactory können nach dem Hochlauf bis zu 500.000 Einheiten pro Jahr gebaut werden. Der Start der Produktion soll nach Informationen der Automobilwoche im Januar 2022 erfolgen. Ursprünglich war der Start für Juli 2021 geplant.