PSA-Chef Carlos Tavares ist kein Zauderer. Der um Opel gewachsene europäische Autokonzern nutzt seine aktuelle Ertragsstärke, um sich neue, noch ehrgeizigere Wachstumsziele zu setzen und in neue Weltmarktregionen aufzubrechen.
Die Marke Peugeot soll nun in einer noch nicht genannten Zukunft Nordamerika erobern. Opel soll nach Russland zurückkehren, wo die Marke mit dem Blitz immer noch einen hervorragenden Ruf genießt. 2015 hatte die damalige Mutter General Motors die Rüsselsheimer aus Russland abgezogen.
Für viele Beobachter überraschend kommt vor allem die Entscheidung, mit der Marke Citroen den indischen Subkontinent aufrollen zu wollen. Diese Aufgabe nur als sportlich zu bezeichnen, wäre eine leichtsinnige Untertreibung. Allerdings war Peugeot schon in den 90er-Jahren mit dem damaligen 309 in Indien präsent. Der Vertrieb war aber 1997 eingestellt worden, der Verkauf hatte keine kritische Masse erreicht. 2011 hatte der damalige PSA-Chef Philippe Varin einen neuen Anlauf unternommen und Pläne für ein imposantes Werk im Bundesstaat Gujarat vorgelegt. Wegen der Existenzkrise bei PSA wurde das Vorhaben aber still begraben.