SUVs mit neuem Marktanteilsrekord

Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen sind im Juni um 4,2 Prozent gestiegen. Bei den betrachteten KBA-Segmenten gab deutliche Unterschiede zwischen minus 20 Prozent und plus 42 Prozent.

Das Mini-Segment verlor knapp drei Prozent und der Fiat 500 löste den VW Up als Segmentführer ab. Auf Platz zwei kam der VW Up vor dem Smart ForTwo. Der erste Platz des Fiat 500 resultiert aber ausschließlich aus einem hohen Anteil (78 Prozent) gewerblicher Zulassungen. Sowohl der Up als auch der ForTwo hatten deutlich mehr private Neuzulassungen. Nach sechs Monaten liegt das Segment knapp im Plus und der VW Up ist eindeutig an der Spitze.

Die Neuzulassungen der Kleinwagen gingen ebenso wie die des Mini-Segments um knapp drei Prozent zurück. Mit einem Anteil von 14,8 Prozent bilden sie das drittstärkste Segment im deutschen Markt. Im Juni 2017 waren sie zum letzten Mal zweitstärkstes Segment, seitdem mussten sie die SUVs vorbeiziehen lassen.

Souveräner Spitzenreiter ist der VW Polo mit 16,5 Prozent Segmentanteil und dem höchsten Privatkundenanteil (54 Prozent) der führenden Modelle. Auf Platz zwei lag der Mini vor dem Opel Corsa. Alle drei Modelle konnten ihre Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat steigern.

Nach sechs Monaten liegen die Kleinwagen in Summe knapp im Minus. An den Plätzen eins und zwei gibt es keine Unterschiede zum Juni, nur der dritte Rang geht an den Skoda Fabia.

Die Kompaktwagen mussten im Juni wieder einen historischen Tiefststand bei den Marktanteilen verbuchen. Zwar bleiben sie das am meisten nachgefragte Segment, aber machten nur noch 21,4 Prozent der gesamten Neuzulassungen aus, so wenig wie noch nie. Das Minus betrug fast fünf Prozent.

Die Nummer eins, der VW Golf, verlor knapp zwei Prozent und machte fast 27 Prozent aller Neuzulassungen des Segments aus. Auf den Plätzen zwei und drei lagen der Skoda Octavia (plus 14 Prozent) und der Audi A3 mit plus 9,8 Prozent.

Die Mittelklasse entwickelte sich auch im Juni schlechter als der Gesamtmarkt und büßte 1,7 Prozent ein. Segmentführer blieb der VW Passat mit einem Plus von fast zwölf Prozent. Dahinter belegte der Audi A4 (plus 32 Prozent) Platz zwei vor der Mercedes C-Klasse (minus 32 Prozent).

Das erste Halbjahr schloss die Mittelklasse mit einem Minus von 4,6 Prozent ab. Dabei konnten sowohl der Passat (plus 2,8 Prozent) als auch der A4 (plus 8,8 Prozent) Zuwächse verbuchen, während die C-Klasse mehr als 14 Prozent verlor.

In kaum einem anderen Segment gibt es so häufige Wechsel an der Spitze wie in der Oberklasse. Im Juni war es der BMW 5er, der Platz eins eroberte (minus 13,5 Prozent). Dahinter folgten der Audi A6 mit minus 18,6 Prozent vor der Mercedes E-Klasse, die 37 Prozent verlor. Insgesamt lag das Segment, das zu 90 Prozent aus diesen drei Modellen besteht, fast 20 Prozent im Minus.

Betrachtet man das komplette erste Halbjahr, sieht man, wie stark der Konkurrenzkampf in der Oberklasse ist. Da liegt die Mercedes E-Klasse auf Platz eins, ganze 14 Neuzulassungen vor dem BMW 5er. Auf Rang drei liegt der Audi A6.

Die Luxusklasse konnte mit plus 35,8 Prozent das zweithöchste prozentuale Wachstum aller KBA-Segmente verbuchen, ist aber mit nur einem Prozent Marktanteil volumenmäßig relativ bedeutungslos. Allerdings ist dieses Segment gerade für die deutschen Hersteller lukrativ und sehr imageträchtig.

Dies Mercedes S-Klasse verteidigte wieder gegen den Audi A7 die Spitzenposition. An dritter Stelle lag der Mercedes CLS.

Das SUV-Segment ist weiterhin auf deutlichem Wachstumskurs und erreichte mit 18,9 Prozent – fünf Punkte mehr als im Vorjahr - mal wieder einen neuen Höchststand bei den Marktanteilen.

Mit plus 42 Prozent erzielten die SUVs außerdem das stärkste Wachstum aller KBA-Segmente. In den ersten sechs Monaten wurden fast 28 Prozent mehr SUVs verkauft als 2017.

Der Ford Kuga (plus 11,4 Prozent) behauptete auch im Juni seine Spitzenposition. Der Abstand zum VW T-Roc, der im Vorjahr noch nicht auf dem Markt war, wird aber immer kleiner und betrug vergangenen Monat nur noch 26 Neuzulassungen. Auf dem dritten Platz, mit deutlich größerem Abstand, folgte der Mercedes GLK/GLC.

Während VW bei den SUVs auf einen souveränen Platz eins noch wartet, werden die Geländewagen, die ein Plus von 14,6 Prozent verzeichneten, weiterhin eindeutig vom VW Tiguan dominiert. Das Modell machte im Juni 26 Prozent aller Neuzulassungen dieses Segments aus. Platz zwei übernahm der Audi Q5 mit einem Anteil von 6,7 Prozent. In keinem anderen Segment ist der Abstand zwischen Platz eins und zwei so groß. Platz drei ging wieder an den Skoda Kodiaq, allerdings nur denkbar knapp. Sieben Neuzulassungen lagen im Juni zwischen dem Kodiaq und dem BMW X3 auf Platz vier.

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