SUV auf Eroberungskurs

Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen sind im zum Jahresbeginn um 1,4 Prozent zurückgegangen. Bei den Segmenten gab es Gewinne von über 36 Prozent und Verluste von 26 Prozent.

Das Mini-Segment startete erfolgreich ins neue Jahr und konnte das Vorjahresergebnis um 8,4 Prozent übertreffen. Der VW Up löste die Nummer eins aus dem Dezember, den Opel Adam, als Segmentführer ab - trotz eines Rückgangs von 30 Prozent. Nummer zwei wurde der Renault Twingo (plus 86 Prozent) vor dem Fiat 500, der 6,6 Prozent zulegte. Alle drei Modelle hatten jeweils einen Abstand von weniger als 100 Neuzulassungen zueinander.

Die beiden E-Mobile in diesem Segment, der Peugeot iOn und der Citroen C-Zero kamen zusammen nur auf 75 Neuzulassungen.

Die Kleinwagen blieben knapp hinter den Vorjahresergebnis zurück. Das lag aber nicht am Segmentführer VW Polo. Das Modell verzeichnete ein Plus von gut 20 Prozent. Dahinter kam der Mini mit plus drei Prozent vor dem Ford Fiesta, der acht Prozent verlor.

Der Opel Corsa (minus 6,5 Prozent) belegte in Januar den vierten Rang. In der Statistik der gewerblichen Anteile ist er allerdings die Nummer eins: Über 88 Prozent gewerbliche Neuzulassungen sind der Spitzenwert bei den Top 20 Modellen in diesem Segment. Der Segmentdurchschnitt liegt bei knapp 58 Prozent.

Der Stromer Renault Zoe kam auf 799 Neuzulassungen und lag vor dem BMW i3 mit 703 Neuzulassungen. Der Zoe war im Januar das erfolgreichste E-Mobil auf dem deutschen Markt.

Das (noch) stärkste Segment, die Kompaktklasse, hatte auch im Januar große Probleme. Mit gut 21 Prozent Marktanteil liegt diese Fahrzeugklasse zwar weiter an der Spitze aller Segmente, aber der Abstand zu den SUVs wird immer kleiner. Vergangenen Monat betrug er nur noch 0,8 Prozentpunkte Marktanteil, vor einem Jahr waren es über sechs Punkte.

Die Top drei Modelle waren der VW Golf (minus 23 Prozent), der Skoda Octavia (minus sieben Prozent) und der Opel Astra mit plus sechs Prozent.

Die Mittelklasse setze die negative Entwicklung des Vorjahres fort und startete mit einem Minus von 18,4 Prozent ins neue Jahr. Die Nummer eins des Vorjahres, der VW Passat, musste sich zu Jahresbeginn mit Platz zwei begnügen. Das Minus betrug 40 Prozent. Nummer eins wurde die Mercedes C-Klasse (plus 5,3 Prozent). Das Mittelklassemodell der Stuttgarter verzeichnete 64 Prozent mehr Neuzulassungen als der Passat. Knapp hinter dem Passat lag der Audi A4 mit minus 29 Prozent.

Der Privatkundenanteil des Passats ist traditionell sehr gering, aber im Januar betrug er nur noch 8,2 Prozent. Die C-Klasse kam auf ein Drittel privater Kunden.

Nach dem guten Dezember mit plus 21,2 Prozent, musste die Oberklasse im Januar einen Rückgang von über sieben Prozent hinnehmen. Segmentführer wurde der Audi A6 (plus 30 Prozent), vor der Mercedes E-Klasse (minus 14 Prozent) und dem BMMW 5er (minus 34 Prozent).

Die drei deutschen Premium-Modelle machen 95 Prozent des Segments aus.

Die stärksten Rückgänge mit minus 26 Prozent mussten die Sportwagen hinnehmen. Die Nummer eins, das Mercedes E-Klasse Coupe verlor 20 Prozent und die Nummer drei, der Porsche 911 sogar 71 Prozent. Das konnte der Ford Mustang, der seine Zulassungen mehr als verdreifachte und auf Platz zwei kam, nicht kompensieren.

Auch wenn die SUVs mit 20,4 Prozent keinen neuen Rekord bei den Marktanteilen aufstellten, sind sie nicht mehr weit von der Kompaktklasse entfernt. Im Januar steigerten sie sich um gut 16 Prozent und es fehlten weniger als 2.300 Neuzulassungen zur Kompaktklasse.

Nummer eins wurde nach einigen Monaten wieder der VW T-Roc mit deutlichem Vorsprung vor dem Mercedes GLK, GLC. An dritter Stelle lag der Ford Kuga. Sowohl das Mercedes-Modell als auch der Kuga büßten über 20 Prozent ihrer vorjährigen Neuzulassungen ein.

Trotz des Erfolgs der SUVs haben die Geländewagen auch im Januar keinen Rückgang hinnehmen müssen. Der unumstrittenen Segmentführer VW Tiguan (minus 13 Prozent) machte fast ein Viertel aller Neuzulassungen des Segments aus. Auf die Plätze zwei und drei kamen der BMW X3 und der Audi Q5.

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