Mit der zunehmenden Umstellung auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge etabliert sich bei den deutschen Herstellern auch eine andere Lieferantenstruktur als bei Verbrennermodellen. Eine Studie des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) und IMU-Instituts im Auftrag der baden-württembergischen Landesagentur e-mobil BW zeigt auf, wie sich die Wertschöpfung verändert und welche Abhängigkeiten dadurch entstehen. Ein eindrückliches Beispiel dafür sind die Modelle VW Golf 8 und der elektrische ID.3 im Vergleich.
Dabei haben die Studienautoren eine so genannte Geomap für die Komponenten erstellt, die für den Verbrennungsmotor und das Batteriesystem benötigt werden. Insgesamt 80 Bauteile im Zulieferernetzwerk für den Verbrennungsmotor beim VW Golf 8 wurden über Zuliefererdatenbanken oder Artikel aus Automobilzeitschriften sowie Angaben der Hersteller identifiziert und zugeordnet. Sie reichen von der Nocken- und Kurbelwelle über Zylinder, Kolben, Pleuel und Ventile bis hin zu Gehäusen, Dichtungen, Sensoren und Steuergeräten.