Sharing-Dienste galten noch vor wenigen Jahren als der große Zukunftstrend. Fast jeder Autohersteller leistete sich eine eigene Marke wie Car2go (Mercedes), We Share (VW) oder Drive Now (BMW). Die Euphorie war groß, es winkten Milliardenumsätze. Inzwischen ist die Euphorie verflogen, mehrere Konsolidierungswellen sind über den Markt geschwappt, viele Autobauer nach herben Verlusten ausgestiegen. Überleben werden am Ende nur einige hochspezialisierte Anbieter, prophezeit eine neue Studie des Centers of Automotive Management (CAM).
„Für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen schlägt die Stunde der Wahrheit", sagt Studienleiter Stefan Bratzel. Die Hoffnungen einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz und Nutzung von Sharing-Angeboten hätten sich allenfalls in Teilbereichen erfüllt. So sei es nur wenigen Akteuren gelungen, ein profitables Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen. "Vieles spricht dafür, dass sich der Konsolidierungsprozess bei Mobilitätsdienstleistern weiter beschleunigt", lautet die pessimistische Einschätzung.