Wir hatten noch keine Gelegenheit, Stuart Rowley zu interviewen - schließlich stellte Ford den 51-jährigen Briten erst in der vergangenen Woche als neuen Europachef vor. Sonst hätten wir Rowley gefragt, ob er in Göteborg, als er bei Volvo arbeitete, wirklich seinen Segelschein gemacht hat. Das hatte er damals jedenfalls vor.
Doch Göteborg und Volvo sind Vergangenheit, Köln und Ford lauten jetzt die Herausforderungen für Rowley. Nur eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt in der Kölner Europazentrale musste Steven Armstrong schon wieder gehen. Er soll nun als Chairman in Europa "repräsentative Aufgaben" übernehmen.
Der neue starke Mann bei Ford in Europa aber ist vom 1. April an Stuart Rowley. Er ist ein erfahrener Automanager und kennt den europäischen Markt gut - vor allem aber ist er ein Finanzmann. Und genau das ist in der Umbruchphase bei Ford in Europa jetzt gefragt.
Ford hat seit Jahren ein Ertragsproblem in Europa und will nun innerhalb kurzer Zeit allein 5000 Stellen in Deutschland abbauen. Aber auch in Großbritannien, Rowleys Heimat, ist ein massiver Stellenabbau angekündigt, genaue Zahlen hat Ford dazu bislang aber noch nicht genannt.
Der Mann, der diesen ziemlich undankbaren Kahlschlag umsetzen soll, ist Rowley.