Stromer überholen Plug-in-Hybride

Der September brachte für den deutschen Gesamtmarkt ein Minus von fast 26 Prozent oder 68.200 Pkw weniger als im Vorjahresmonat. Die reinen Verbrenner gingen in Summe um 86.500 Pkw zurück. Benziner verloren 50.000 Neuzulassungen, die Neuzulassungen der Selbstzünder gingen um 36.500 Pkw zurück. Die alternativen Antriebe steigerten ihre Neuzulassungen insgesamt um zirka 18.300 Pkw. Stromer verbuchten 12.500 zusätzliche Neuzulassungen, Hybride mit Stecker erzielten ein Plus von 2.700 Neuzulassungen, die normalen Hybride legten um 3.400 Neuzulassungen zu.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb gingen im September um 41,4 Prozent zurück, der Marktanteil fiel nach 45,5 Prozent im Vorjahr auf 35,9 Prozent. Seit Dezember vergangenen Jahres liegt der Anteil dauerhaft unter 40 Prozent. Hinter Marktführer VW (19,1 Prozent Marktanteil) lag Opel (13,0 Prozent) vor BMW (7,2 Prozent) und Skoda (6,4 Prozent) auf dem zweiten Platz. Seat komplettierte mit 5,4 Prozent an allen Benzinern die Top 5.

Von den Top 15 Marken mit ausschließlichem Benzinantrieb hat Dacia mit 91 Prozent den höchsten markeninternem Benzinanteil. Marktführer VW kommt auf 44 Prozent.

Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im September waren dies 28.209 Pkw bei den normalen Hybriden und 20.878 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 61 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.

Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber im September dem Opel Corsa diese Position überlassen. Die Benzinversion des Modells kam auf 3.299 Neuzulassungen. Dahinter lagen der VW Golf (2.813 Neuzulassungen) und der VW T-Cross mit 2.545 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der VW T-Rock und der VW Polo.

Von den 296 Modellen im Gesamtmarkt waren im September 212 Modelle mit einer reinen Benzinmotorisierung in der Zulassungsstatistik.

Die reinen Diesel-Pkw kamen nur noch auf 31.336 Neuzulassungen und büßten gegenüber dem Vorjahresmonat fast 54 Prozent ein. Der Marktanteil fiel auf unter 16 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 25,6 Prozent. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 9.108 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 1.964 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 22 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.

VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 30,8 Prozent wesentlich stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 16,0 Prozent) vor Fiat (8,2 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Opel. Auf die Marke entfallen 6,6 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Ford mit einem Anteil von ebenfalls 6,6 Prozent.

Im September konnte der VW Golf die Spitze der Dieselmodelle verteidigen. Dahinter folgten der Fiat Ducato, der VW Transporter, der VW Tiguan und die Mercedes V-Klasse. Insgesamt kommen acht der Top 15 Diesel-Modelle aus dem VW-Konzern. Diese Top 15 Modelle machten bereits 56 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 43 Prozent.

Insgesamt wurden im September 147 Modelle mit Neuzulassungen als reine Selbstzünder ausgewiesen.

Die normalen Hybride (HEV) bleiben weiterhin die stärkste der alternativen Antriebsarten. Sie kamen auf ein Plus von gut zehn Prozent. 33.317 Neuzulassungen bedeuteten einen neuen Rekord bei den Marktanteilen von 18,9 Prozent. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 24 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.

Marktführer BMW hat einem Anteil an den HEVs von 14,6 Prozent. Von den 5.444 Neuzulassungen waren 87 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei und drei liegen Toyota mit 5.355 Neuzulassungen und Suzuki mit 4.283 Neuzulassungen, beide Marken ausschließlich mit Benzinmotorisierung, vor Audi (3.278 Neuzulassungen, davon 61 Prozent mit Dieselmotorisierung). Platz fünf nimmt Hyundai ein. Die Marke kommt auf 3.021 Neuzulassungen, neun Prozent haben einen Dieselmotor.

Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es sechs Modelle sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb, die übrigen neun Modelle werden mit alleiniger Benzinmotorisierung angeboten.

An der Spitze der HEVs liegt der Toyota Corolla (2.099 Neuzulassungen). Dahinter folgen der Fiat 500 sowie die beiden Suzukis Ignis und Swift. Alle vier Modelle werden nur mit einem Benziner angeboten. Auf Platz fünf kommt der BMW Dreier mit 1.463 Neuzulassungen und einem Dieselanteil von 90 Prozent. Die Top 15 von insgesamt 106 Modellen machten 51 Prozent der Zulassungen aus.

Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 2.715 Pkw, oder um 13 Prozent. Der Marktanteil lag bei 11,6 Prozent und verfehlte den bisherigen Rekordwert relativ deutlich. Damit lagen sie zum zweiten Mal in Folge hinter den reinen E-Mobilen.

Mercedes (Marktanteil: 19,8 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Auf Platz zwei lag BMW mit 13,2 Prozent Marktanteil, vor Seat (9,9 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf liegen Audi (8,9 Prozent) und Volvo mit 7,5 Prozent Anteil an allen PHEVs. Die Stuttgarter sind die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil beträgt aktuell 43 Prozent.

Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt der Mercedes GLK, GLC. Das Modell hat einen Dieselanteil von 56 Prozent. Dahinter folgen Seat Formentor, Seat Leon, Ford Kuga und die Mercedes ML-Klasse mit einem Dieselanteil von 74 Prozent. Die Top 15 PHEV-Modelle machten im September 53 Prozent der Zulassungen aus. Insgesamt verteilten sich die Neuzulassungen auf 79 Modelle.

Nach einer eher verhaltenen Entwicklung in den ersten sieben Monaten, stiegen die Marktanteile im August und September deutlich an. Im vergangenen Monat bedeuteten 33.655 Neuzulassungen eine Marktdurchdringung von 17,1 Prozent, nach 14,9 Prozent im August. Es ist der höchste jemals beobachtete Marktanteil.

Innerhalb der Stromer war Tesla im September mit einem Marktanteil von 23,5 Prozent die dominierende Marke. VW folgte mit einigem Abstand und 15,5 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Hyundai (7,3 Prozent), Skoda (6,3 Prozent) und Renault mit 6,1 Prozent.

Das erfolgreichste E-Mobil im September war eindeutig das Model 3 von Tesla. Mit 6.828 Neuzulassungen erreichte das Modell die bisher zweithöchsten Neuzulassungen eines E-Mobils überhaupt. Nur der VW ID.3 konnte im Dezember vergangenen Jahres ein noch höheres Ergebnis erzielen. Der ID.3 kam im September mit 2.694 Neuzulassungen auf Platz zwei. Dahinter lag der Skoda Enyaq (2.027 Neuzulassungen). Auf den Plätzen vier und fünf lagen der Smart ForTwo (1.598 Neuzulassungen) und der Renault Zoe mit 1.536 Neuzulassungen.

Die fünf erfolgreichsten E-Mobile kamen vergangenen Monat auf 44 Prozent aller Elektrozulassungen, die Top 15 auf 74 Prozent. Es sind weiterhin die höchsten Werte aller Antriebsarten. Dies zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist. Mit nur 59 Modellen in der Zulassungsstatistik ist das Angebot bei den Stromern noch deutlich unter dem der anderen Antriebsarten. Allerdings sind in den vergangenen zwölf Monaten 24 neue Modelle auf den Markt gekommen. Die deutschen Marken sind aktuell mit 25 Modellen vertreten und machten vergangenen Monat 41 Prozent der E-Mobil Zulassungen aus.

Insgesamt wurden die deutschen Neuzulassungen zu 52 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal 31 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.

Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen acht Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Darunter befinden sich mit BMW und Audi zwei deutsche Hersteller. (dpa/swi)

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Aus dem Datencenter:

Monatliche Marktanteile und Neuzulassungen der alternativen Antriebsarten in Deutschland Januar 2018 bis September 2021

Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im September

Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2019 bis September 2021

Entwicklung der reinen Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2019 bis September 2021

Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2019 bis September 2021

Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2019 bis September 2021

Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2019 bis September 2021