Stimmung zum Jahresende leicht getrübt

Nach einem wirtschaftlich guten Start in das Jahr 2017 hat sich die Stimmung im Kfz-Teilegroßhandel zuletzt etwas eingetrübt, so die jüngste Abfrage des Branchenverbands GVA, die beim diesjährigen Jahreskongress vorgestellt wurde.

Für das letzte Quartal 2017 gehen nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (45,8 Prozent) von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aus. Dabei zeigen sich die Industriemitglieder optimistischer als die Handelsunternehmen.

Für das Gesamtjahr 2017 rechnen dennoch fast ein Fünftel (19,8 Prozent) der Befragten mit deutlich (um mehr als fünf Prozent) steigenden Umsätzen und gut die Hälfte (52,1 Prozent) geht von leicht steigenden Erlösen in 2017 aus.

Das liegt wohl auch daran, dass über 63 Prozent der vom GVA Befragten für die ersten neun Monate 2017 ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum meldeten. Allerdings: Das waren rund sieben Prozentpunkte weniger als Ende Juni und etwa 20 Prozentpunkte weniger als Ende März.

"Generell waren die ersten Monate zumeist von einem relativ ausgeprägten Auf und Ab in den Umsätzen geprägt", kommentierte GVA-Präsident Hartmut Röhl. Im weiteren Jahresverlauf sei die Entwicklung zwar ausgeglichener geworden, aber die Stimmung "spürbar verhaltener".

Die Branche hoffe nun auf ein gutes viertes Quartal, so dass "am Ende des Jahres für den Teilehandel insgesamt eine schwarze Null stehen wird oder ein leichtes Umsatzplus möglich ist."

Grundsätzlich zeige der freie Markt ausgeprägte individuelle Unternehmenskonjunkturen, die auf eine intensive Wettbewerbssituation zwischen den freien Teilehändlern schließen lassen. Gleichzeitg durchlebe die Branche einen anhaltenden Konzentrationsprozess.

"Das Karussell mit Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen dreht sich weiter", sagte Röhl. Dass zunehmend ausländische Investoren das Potenzial des freien Kfz-Teilegroßhandels entdeckten, habe diese Entwicklung beschleunigt.

Erst vor wenigen Wochen hatte der Branchenriese Stahlgruber für Wirbel in der Branche gesorgt, als er einen möglichen Verkauf seines Teilegeschäfts bis Jahresende ankündigte. Bis dato wurde aber noch kein Käufer präsentiert.

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