Stefan Wolf wird seinen Vorstandsvorsitz bei ElringKlinger vorzeitig abgegeben. In einer kurzen Mitteilung des Unternehmens hieß es, er und der Aufsichtsrat hätten sich einvernehmlich auf ein Ausscheiden Ende Juni geeinigt. Aufsichtsratschef Klaus Eberhardt bedankte sich "für die erfolgreiche und langjährige Arbeit" Wolfs und hob besonders dessen Verdienste beim Auf- und Ausbau der Bereiche Brennstoffzelle und Batterietechnologie hervor. Die Gründe für die Trennung bleiben allerdings unklar.
Eine Unternehmenssprecherin spricht von einem Generationenwechsel, den der Aufsichtsrat einläuten wolle. Wolf habe das Unternehmen bei den alternativen Antrieben gut aufgestellt und die Abhängigkeit vom Verbrenner verringert. Jetzt gehe es in die Phase der Umsetzung. Sie betont, dass das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Tübingen gegen Wolf dabei keine Rolle gespielt habe. Dabei geht es um eine Haushaltshilfe, die der 61-Jährige jahrelang beschäftigt haben soll, ohne Abgaben zu zahlen. Auf Anfrage der Automobilwoche erklärte die Staatsanwaltschaft Tübingen, das Verfahren dauere noch an. Bis zu einem Ergebnis könne es noch dauern.