Zu VW Sachsen gehört vor allem das Werk Zwickau, das VW als erstes komplett auf Elektro umgestellt hat. Der Standort war daher 2018 direkt dem damals neuen E-Mobilitätsvorstand Ulbrich unterstellt worden, Ulbrich selbst übernahm im Nebenjob den Vorsitz der Zwickauer Geschäftsführung. Nach dem Hochlauf der ersten E-Modelle soll das Ressort nun aufgelöst werden, kündigte Ulbrich am Dienstag an. Die Verantwortung für das Zwickauer Werk gehe im Markenvorstand zurück an Produktionsvorstand Christian Vollmer. Anders als zuvor Ulbrich zieht Vollmer aber nicht selbst in die Geschäftsführung der Tochter ein.
"Ich bin überzeugt, dass Stefan Loth mit seiner Erfahrung, große Werke in den Anlaufphasen zu leiten, genau der Richtige ist für die neue Aufgabe als Geschäftsführer Technik der VW Sachsen GmbH", hatte Vollmer schon bei der Verabschiedung Loths in Wolfsburg gesagt. Einen Monat nach seinem Amtsantritt vertraut er dem 53-Jährigen nun die Gesamtführung der VW-Tochter an, zu der neben dem Werk Zwickau auch die Standorte Dresden und Chemnitz gehören.
Loth wird nicht der erste Wolfsburger Werkleiter, der an die Spitze von VW Sachsen wechselt. 2014 wurde bereits Siegfried Fiebig von Wolfsburg nach Zwickau versetzt. Er stand dann vier Jahre lang an der Spitze von VW Sachsen, bevor er den Posten an Ulbrich abgab. Weiter im Amt bleiben in Zwickau nun Karen Kutzner, die auch erst am 1. Januar nach Zwickau gekommen war, als Geschäftsführerin Finanzen und Dirk Coers, seit 2012 Geschäftsführer Personal.
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