Diese Marken dominieren den deutschen Markt

Der deutsche Pkw-Markt wird nach wie vor von Volkswagen dominiert. Die Marke VW steht mit 480.967 Einheiten für 18,1 Prozent aller verkauften Autos im Jahr 2022, wie aus der aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht. Bestseller ist nach wie vor der Golf (17,5 Prozent der VW-Neuzulassungen), gefolgt von den SUVs T-Roc und Tiguan (je 12,3). Der Passat beispielsweise kommt nur noch auf einen Anteil von 8,2 Prozent. Allerdings musste VW gegenüber dem Vorjahr Federn lassen. Da kamen die Wolfburger noch auf einen Marktanteil von 18,7 Prozent und hatten 489.962 Zulassungen.

Dahinter folgen die drei Premiumhersteller, die sich aber unterschiedlich geschlagen haben. So konnte beispielsweise Audi entgegen dem weltweiten Trend eines sinkenden Absatzes der Marke entgegenwirken. 213.410 verkaufte Fahrzeuge bedeuten einen Marktanteil von 8,0 Prozent. 2021 waren es noch 6,9 Prozent. Auch Mercedes konnte zulegen und führt die Gruppe der Premiumhersteller an. 243.999 Zulassungen der Stuttgarter bedeuten einen Anteil von 9,2 Prozent. Fast jedes zehnte Auto in Deutschland hat damit einen Stern. BMW dagegen gab Anteile ab. 209.722 Zulassungen bedeuten 7,9 Prozent und damit 0,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Hinter dieser Spitzengruppe kämpfen die Importmarken um die Gunst der deutschen Käufer. Am stärksten behauptet sich hierbei die tschechische VW-Tochter Skoda mit einem Marktanteil von 5,4 Prozent und 143.928 Zulassungen. Im vergangenen Jahr waren es aber noch 5,7 Prozent. Auch die Stellantis-Tochter Opel befindet sich auf dem schleichenden Rückzug. 144.588 Einheiten bedeuten einen Anteil von 5,5 Prozent. 2021 waren es dagegen noch 6,2 Prozent. Ford schafft trotz weniger neuer Modelle 131.256 Verkäufe und verbessert den Anteil auf 5,0 nach 4,8 Prozent im Jahr 2021. Seat als weitere VW-Tochter kommt auf 4,2 Prozent mit 111.646 verkauften Fahrzeugen, eine leichtere Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (4,1).

Auf diesem Niveau bewegt sich auch Hyundai als stärkster asiatischer Importeur. Die Südkoreaner kommen dank einer starken Modellpalette inzwischen auf einen Marktanteil in Deutschland von 4,0 Prozent und 105.074 Neuzulassungen. Im vergangenen Jahr waren es etwas mehr bei einem Anteil von 4,1 Prozent. Die Schwestermarke Kia hat ebenfalls Rückenwind und schafft 2,9 Prozent mit 76.139 verkauften Einheiten. Gegenüber dem Vorjahr, wo es noch 2,5 Prozent waren, eine beachtliche Steigerung. Fiat kommt mit dem Zugpferd Fiat 500 in Deutschland auf 2,9 Prozent und 77.771 Neuzulassungen, muss aber leichte Abstriche machen (3,2 Prozent).

Renault dagegen verliert mit 79.861 Einheiten erheblich. Der Marktanteil geht von 4,0 auf 3,0 Prozent zurück. Deutliche Gewinne verzeichnet Toyota. Der japanische Hersteller kann seine Position in Deutschland mit 78.366 Neuzulassungen von 2,7 auf 3,0 Prozent verbessern. Peugeot kommt mit 45.220 Einheiten auf nur noch 1,7 Prozent. Im Jahr 2021 lag der Anteil noch bei 2,0 Prozent. Volvo liegt bei 1,4 Prozent und 36.605 Neuzulassungen, während es ein Jahr zuvor noch 1,7 Prozent Marktanteil war. Mazda schafft noch 1,3 Prozent mit 35.008 Verkäufen, davor waren es 1,5 Prozent.

Für die größten Überraschungen sorgen ausländische Marken, die sich auf Elektromobilität spezialisert haben. So schafft etwa die zum chinesischen SAIC-Konzern gehörende Marke MG in Deutschland auf Anhieb einen Marktanteil von 0,6 Prozent bei 15.684 verkauften Fahrzeugen. Auch der US-Elektropionier Tesla hat sich in Deutschland voll etabliert. Mit 69.963 verkauften rein elektrischen Autos kommt er inzwischen auf einen Anteil von 2,6 Prozent und hat damit Marken wie Peugeot, Mazda, Nissan, Volvo oder Honda hinter sich gelassen. 2021 waren es noch 1,7 Prozent. Polestar konnte seinen Anteil von 0,1 auf 0,3 Prozent steigern und verkaufte 2022 immerhin 7008 E-Autos.

Dahinter folgend die Luxusfahrzeuge und Exoten. So kommt der Sportwagenhersteller Porsche unverändert auf einen Marktanteil in Deutschland von 1,1 Prozent bei 29.315 verkauften Einheiten. Von Rolls Royce wurden gerade einmal 291 Exemplare an Kunden übergeben, was allerdings fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einen Lamborghini leisteten sich 962 Käufer, zuvor waren es noch 777. Aston Martin kommt dagegen auf nur 364 Exemplare, fast genauso so viele wie im Vorjahr (367). Bentleys ging 914 mal in Kundenhand über, zuvor waren es nur 727.

Aus dem Datencenter:

Marktanteile der Top-15-Marken im Dezember 2022