Das vergangene Jahr hat dem deutschen Autohandel einige Rekorde beschert. "Das Jahr 2016 ist für Handel und Werkstätten sehr gut gelaufen", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski am Donnerstag in Berlin. "Sowohl bei den Neuzulassungen als auch im Gebrauchtwagengeschäft haben wir Zuwachsraten zu verzeichnen. Und auch das Servicegeschäft ist gewachsen."
Insgesamt legten die Umsätze der Branche um satte 9,9 Prozent auf 172 Milliarden Euro zu. Haupttreiber war das Pkw-Gebrauchtwagengeschäft, das mit einer Zuwachsrate von 17 Prozent auf den Rekordwert von 67,6 Milliarden Euro wuchs und erstmals zum wichtigsten Umsatzbringer der Branche wurde. Die Gebrauchten verdrängten den Neuwagenhandel von dieser Position, der um 4,9 Prozent auf 61,1 Milliarden Euro wuchs. Noch vor zehn Jahren hatte der Neuwagenhandel fast doppelt so viel Umsatz eingebracht wie der Gebrauchtwagenhandel. Vor 30 Jahren rund drei mal so viel.
Haupttreiber im Gebrauchtwagenbereich waren zum einen ein gestiegener durchschnittlicher Fahrzeugpreis, zum anderen Marktanteilsgewinne des professionellen Handels. 2016 liefen 68 Prozent aller Besitzumschreibungen über den Handel. Ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten.
Positiv entwickelte sich auch das "Ertragsrückgrat der Branche", der Servicebereich. Mit 5,6 Prozent legte er deutlich zu und brachte 32 Milliarden Euro Umsatz - auch dies ein Rekord. Zudem stieg auch die durchschnittliche Werkstattauslastung um zwei Prozentpunkte auf nun 85 Prozent. Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk erwartet auch für das laufende Jahr eine stabile Entwicklung.