Sonnleitner kennt keine Grenzen

Die österreichische Autohausgruppe Sonnleitner fasst zunehmend in Deutschland Fuß. In Nürnberg und Regensburg hat der Händler jüngst zwei Standorte neu eröffnet. Hier vertreibt er die Marken Renault, Dacia und Alpine sowie Nissan. Damit kommt die Autohausgruppe aus Linz bereits auf fünf deutsche Standorte.

"Wir haben jetzt eine Größenordnung, die aus unserer Sicht gut ist", sagt Kurt Schiffner, Geschäftsführer Sonnleitner Germany, im Gespräch mit der Automobilwoche. "Vielleicht erweitern wir noch um einen oder zwei Standorte." Die Sonnleitner-Gruppe sei darauf bedacht, den familiären Charakter des Unternehmens aufrecht zu erhalten, denn nur wer seine Kunden kenne, könne auch wirklich auf sie eingehen.

In Deutschland ist die Sonnleitner-Gruppe möglichst schlank aufgestellt: "Hier haben wir ein kleines Führungsteam mit eigenem Vertriebs- und Serviceleiter", sagt der Deutschlandchef.

Das ist möglich, weil die deutsche Tochter über die Ländergrenzen hinweg profitiert. "Unsere Disposition sitzt zum Beispiel in Linz-Leonding, wo unser Hauptsitz ist. Hier bestellen wir sowohl die Fahrzeuge für Österreich als auch für Deutschland", erläutert Schiffner. Das gleiche gelte für die gesamte Verwaltung und den EDV / IT Bereich.  Wo Synergien möglich sind, werden diese genutzt.

In Österreich gehört die Sonnleitner-Gruppe zu den großen Händlern der Branche. Mit 15 Standorten von Wien bis Salzburg ist die vor 55 Jahren gegründete Autohausgruppe mit ihren Marken Renault, Dacia und Alpine sowie Nissan stark vertreten. Neben den Pkw-Marken vertreibt die Autohausgruppe auch Wohnmobile der Gruppe Ahorn Camp.

"Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht", so Schiffner. Weitere Automobilmarken seien nicht geplant. "Wir sind innerhalb der Gruppe sehr vielseitig aufgestellt und decken damit ein weites Spektrum ab."

In Linz hat die Autohausgruppe ihre eigene Marketingagentur sitzen. Sie bedient die Standorte nicht nur mit neuen Kampagnen, sondern bespielt auch die sozialen Medien.

Zudem setzt die Sonnleitner-Gruppe auf ihre eigene IT und entwickelt vieles selbst. "Wir haben unsere eigenes Dealer Management System aufgebaut und direkt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt", sagt Schiffner. Das hilft nicht nur der Gruppe selbst, sondern sorgt auch für zusätzliche Erlöse: "Wir haben in Österreich einige Autohäuser als Kunden."

Derzeit arbeitet die Gruppe am nächsten Schritt. Geplant ist ein eigenes vollwertiges Online-Vertriebssystem. Ziel ist es, noch in diesem Jahr damit an den Markt zu kommen. Äußern will sich Schiffner dazu nicht konkret: "Es ist noch zu früh, darüber zu reden."

Klar ist jedoch, dass es mehr als ein reiner Onlinevertrieb wird. "Unser Ziel ist es, nicht nur Fahrzeuge digital zu verkaufen, sondern auch andere Dienstleistungen aus dem Autohaus unseren Kunden auf diesem Weg anzubieten", sagt Schiffner.

Aus dem Datencenter:

Die 100 größten Autohändler in Deutschland nach Gesamtabsatz