Rajeev Misra, der Chef des Softbank-Technologiefonds Vision Fund, hat große Pläne mit seinem neuen Investment Auto1. Bevor er kürzlich 460 Millionen Euro in das Berliner Start-up investierte, musste sich das Unternehmen deswegen aggressivere Ziele setzen, wie das "Handelsblatt" berichtet. "Man braucht die Mentalität, der Gewinner bekommt alles", zitiert die Zeitung Misra. "Als ich Hakan Koç im September getroffen habe, haben wir einen wirklich ambitionierten Wachstumsplan erarbeitet", zitiert die Zeitung Misra. Koç ist einer der Gründer und Geschäftsführer von Auto1 und war dem Bericht zufolge im vergangenen Sommer auf Misra wegen einer Investition zugekommen.
Misras Ziel sei den Markt für Gebrauchtwagen grundlegend überarbeiten. "Auto1 ist dafür sehr gut positioniert", sagt er. Nach eigenen Angaben ist Auto1 inzwischen in 30 Ländern präsent. Und es könnten noch mehr werden: "Wir wollen Auto1 in ein globales Unternehmen verwandeln", sagte Misra dem "Handelsblatt" zufolge. Das Unternehmen solle in die USA, China, Japan und andere Länder expandieren.
Der Vision Fund hält 20 Prozent an Auto1 und wird künftig auch einen Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden. Der Fonds könnte Auto1 auch noch auf anderem Wege helfen. "Wir sehen viele Möglichkeiten für Auto1, mit unseren anderen Beteiligungen zu kooperieren", sagt Misra. So habe er Koç habe er bereits mit Uber-Chef Dara Khosrowshahi und anderen Manager zusammengebracht. "Die werden helfen, das Wachstum von Auto1 zu beschleunigen und die Internationalisierung voranzutreiben." Dem Bericht zufolge soll es laut Finanzkreisen dabei um mehr als Tipps gehen. So solle Auto1 bei der Expansion in neue Weltregionen Gemeinschaftsunternehmen mit anderen Portfolio-Beteiligungen eingehen können. Der Vision Fund ist neben Uber auch am Fahrtenvermittler Didi sowie Alibaba beteiligt.
Auch für die finanzielle Zukunft von Auto1 hat Misra bereits Pläne: "Auto1 könnte in einigen Jahren an die Börse gehen", zitiert ihn die Zeitung. Seine Beteiligung wolle er dann aber nicht verkaufen.
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