Mit der zunehmenden Digitalisierung des Autos drängen neue Player in die Kette der Wertschöpfung. Einer davon ist der Chiphersteller Qualcomm, der Smartphone-Besitzern durch den Prozessor Snapdragon ein Begriff ist. Mit diesem will das kalifornische Unternehmen nun auch bei den softwaregetriebenen Fahrzeugarchitekturen ein Wörtchen mitreden. "Wir haben Aufträge über neun Milliarden Dollar in der Pipeline", sagte Qualcomm-Produktmanager Riccardo Calabro vor Journalisten. Zu den Kunden zählten weltweit alle großen Hersteller, darunter auch deutsche Premiummarken wie BMW, Audi oder Mercedes.
Im Automobilbereich sieht Qualcomm vier Bereiche, in denen die Technologien des Unternehmens zum Einsatz kommen können. Einer davon ist das schnelle Datennetz 5G, das in den Jahren 2021 bis 2023 in vielen Fahrzeugen zum Standard wird, um beispielsweise Funktionen wie den automatischen Notruf eCall zu unterstützen. Calabro erwartet eine wesentlich schnellere Verbreitung, als dies noch bei 4G der Fall war, das 2017 in die Autos kam. Schon heute seien über 150 Millionen Fahrzeuge weltweit mit Telematikmodulen von Qualcomm ausgerüstet.