Zwei Hemmnisse für den Durchbruch der E-Mobilität sind bereits gelöst. Die Reichweite der meisten Modelle taugt für den Alltag, auch die Preise der Autos sind inzwischen konkurrenzfähig, wenn Kaufprämien und Unterhaltskosten mit eingerechnet werden. Bleibt der Ausbau der Infrastruktur mit Schnellladesäulen über 150 Kilowatt, da nicht jeder Autofahrer eine Garage samt Stromanschluss hat.
Einer der großen privaten Player ist dabei das Energieunternehmen EnBW, das in Deutschland bereits 340 Standorte mit 1000 Ladepunkten für das so genannte High Power Charging (HPC) betreibt. Nun hat das Unternehmen ein Joint Venture mit dem österreichischen Ladesäulen-Spezialisten Smatrics geschlossen, um den flächendeckenden Ausbau des Ladenetzes unter der Marke "mobility+" zu beschleunigen. Zu den Investitionen in das neue Gemeinschaftsunternehmen machten beide Partner keine Angaben. Smatrics ist bereits seit Jahren ein Dienstleister der EnBW für den Aufbau und Betrieb der eigenen Ladestationen.
"Wir wollen im Jahr 2021 in Deutschland 1000 Standorte mit 2500 Ladepunkten haben", sagt Amadeus Regerbis, Leiter der Ladeinfastruktur bei der EnBW. 2025 soll diese Zahl auf 2200 Standorte und bis zu 10.000 Ladepunkte steigen. Das Unternehmen Smatrics mit Sitz in Wien bringt dabei seine 100 Schnellladestationen in Österreich mit rund 250 Ladepunkten in das Joint Venture ein, an dem die EnBW einen Anteil von 51 Prozent halten wird. 2021 sollen es bereits 200 Standorte mit 450 Ladepunkten im Nachbarland sein.