Es hat zwar etwas länger gedauert, doch so ganz langsam steigt die Spannung im VW-Konzern und alle Marken bringen ihre Elektro-Autos ins Stellung: Nachdem Audi mit dem knapp 80.000 Euro teuren e-tron und Porsche mit dem noch viel teureren Taycan voraus geprescht sind, geht es jetzt so langsam in die Volumen-Segmente. "MEB" heißt dabei die Zauberformel. Sie steht für den Modularen Elektrobaukasten, der für die Zukunft des Konzerns so wichtig sein wird wie der Modulare Querbaukasten (MQB) für Golf & Co für die Gegenwart. Denn nur wenn VW schnell auf Stückzahlen kommt, lässt sich der Wechsel ins Elektrozeitalter halbwegs bezahlen. Und ohne diesen Wechsel werden die Niedersachsen ihre CO2-Ziele nie und nimmer erreichen. "Wenn die Grenzwerte so kommen, wie sie jetzt beschlossen sind, dann brauchen wir bis 2030 einen Elektroanteil von rund 50 Prozent", sagt VW-Chef Diess voraus.
Entsprechend großspurig sind die Planungen: Bis 2025 wolle der Konzern 50 reine Elektrofahrzeuge und 30 Plug-In-Hybriden auf den Markt bringen, von denen bis zu drei Millionen Exemplare pro Jahr verkauft werden sollen. Alleine auf Basis MEB würden das bei knapp 30 Modellen in der ersten Welle 15 Millionen Autos, Plattform-Chef Christian Senger: "Bei der Marke sprechen wir von 20 reinen Akku-Autos und einem Absatzziel von einer Million bis 2025. Das werden dann rund 20 Prozent unserer Gesamtproduktion sein."