Es war ein Jahr des Rückschritts: Im vergangenen Jahr stieg der CO2-Ausstoß der Daimler-Neuwagenflotte inklusive der ebenfalls relevanten Vans von 128 Gramm CO2 je Kilometer auf 134 Gramm. Bis 2021 muss das Unternehmen auf einen Wert von 105 Gramm je Kilometer kommen. Ein Ziel, das nur mit großen Anstrengungen zu erreichen sein dürfte.
Daimler macht für den Anstieg das Kaufverhalten der Kunden verantwortlich. Sie bevorzugten Benziner mit hohem Verbrauch, Geländewagen, Ausstattungen wie Allrad oder leistungsstarke AMG-Varianten. Auch der neue Prüfzyklus WLTP lässt die CO2-Werte anwachsen.
Der Daimler-Konzern glaubt dennoch an eine Erreichung der von der EU festgelegten CO2-Grenzwerte und nimmt dafür den Verkauf in die Pflicht: „Wir haben die Verantwortung für die Zielerreichung an den Vertrieb abgegeben“, sagte Frank Overmeyer, Emissions-Stratege bei Daimler, der Automobilwoche am Rande einer Veranstaltung.
Zu den klassischen Parametern wie Absatz, Umsatz und Profit kämen die Fortschritte bei der CO2-Reduzierung hinzu. Das Unternehmen habe ein Instrument entwickelt, um den Flottenverbrauch in Echtzeit überprüfen und schnell reagieren zu können. Bisher waren die Emissionen erst am Ende eines Jahres dokumentierbar. Der Vertrieb hat nun die schwierige Aufgabe, gleichzeitig für sinkende CO2-Werte und steigenden Gewinn zu sorgen.