Der Bosch-Konzern will bei der großen Software-Offensive der Autohersteller ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Dafür baut das Unternehmen seine Mobility-Sparte um und gründet einen neuen Geschäftsbereich. Vom 1.1.2021 an sollen rund 17.000 Mitarbeiter so genannte Cross Domain Computing Solutions (CDCS) erarbeiten, also übergreifende Computerlösungen für das Fahrzeug. Etwa 8000 Mitarbeiter sind für die Software zuständig, der Rest für die Elektronik. „Die Zukunft der Mobilität kann nur gestalten, wer über umfassende Elektronik- und Software-Expertise verfügt“, sagt Bosch-Mobility-Chef Stefan Hartung.
Für die neue Einheit führt Bosch Mitarbeiter aus den bisherigen Geschäftsfeldern Fahrassistenz und automatisiertes Fahren, Car Multimedia sowie Antrieb und Body Electronics zusammen. Sie kommen also alle aus dem Unternehmen, nicht von außen. Auch die Bosch-Beschäftigten im Athena-Projekt, die mit Daimler zusammen Systeme für Robo-Taxis entwickeln, werden im Bereich CSDS eingegliedert. Die Mitarbeiter bleiben aber an ihren 40 Standorten in über 20 Ländern. Geführt wird die Einheit von Geschäftsführer Harald Kröger, der erst vor einem Jahr in die oberste Führungsebene berufen wurde und offenbar den Auftrag einer Neustrukturierung hatte. Die Details der Organisation sollen im kommenden Jahr mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen besprochen werden.