Die Autowelt im Allgemeinen und die Oberklasse im Besonderen sind im Umbruch und die PS-Elite findet darauf ganz unterschiedliche Antworten: Während sich Newcomer wie Tesla oder Lucid wagemutig und kompromisslos in die neue Welt stürzen und Audi irgendwie von der Schockstarre in der alten Welt gefangen scheint, probiert es Mercedes mit einer Doppelstrategie und bedient die gestrigen mit der S-Klasse, während der EQS nach Morgen schielt. Und wenn BMW jetzt kurz nach Ostern das Tuch vom neuen Siebener zieht, der zum Jahresende für geschätzte 100.000 Euro aufwärts in den Handel kommt, dann wollen die Bayern zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und zwingen ihr Flaggschiff in den Spagat: Außen wie innen nur an Details zu unterscheiden, kommt der Luxusliner gleichzeitig als Siebener und als i7 und will so beide Lager bedienen.
Der Antrieb mag sich dabei unterscheiden, doch der Anspruch bleibt der gleich: "Der Siebener soll auch künftig das dynamischste und zugleich komfortabelste Auto in seiner Klasse sein" sagt Nicolai Martin, der das Fahrerlebnis des Luxusliners verantwortet und für seine Disziplin schon mal ein bisschen das Tuch lupfen darf. Während Design und finale Daten bis zur Weltpremiere noch geheim sind, bittet er sogar schon zur ersten Ausfahrt im Prototypen und schickt seine Gäste im Luxusliner unter der Tarnkappe durchs Münchner Umland.