Vor wenigen Wochen hat BMW verkündet, Audi als Sponsor des FC Bayern München abzulösen. Aus Marketingsicht ist das sicher ein Erfolg. Es dürfte den Münchnern nicht gefallen haben, vor ihrer eigenen Haustür ständig Audi-Werbung im Stadion zu sehen. Doch das Engagement beim deutschen Rekordmeister kostet Geld. Geld, dass BMW zwar hat, aber auch für andere Projekte gut gebrauchen könnte. Hinzu kommt, dass der FC Bayern nicht nur bei Fußballfans umstritten ist. Ob er der ideale Partner ist, um für eine sportliche und nachhaltige Mobilität der Zukunft zu werben, für die BMW stehen will, darf bezweifelt werden.
BMW ist vergleichsweise erfolgreich ins neue Jahr gestartet: Mit 297.640 Neuwagen haben die Münchner in den ersten beiden Monaten zwar zwei Prozent weniger ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum, bei Mercedes und Audi fiel der Rückgang mit 6,5 beziehungsweise 5,5 Prozent aber deutlich größer aus.
Im vergangenen Jahr lag der Absatz von BMW bei 2,13 Millionen Autos, das waren 1,8 Prozent mehr als im Jahr 2017. Mercedes kam zwar auf 2,31 Millionen, steigerte sich aber nur noch um 0,9 Prozent. Audi schaffte nur noch 1,81 Millionen Autos, ein Minus von 3,5 Prozent.
Die Geschäftszahlen für 2018 hat BMW überraschend schon in der vergangenen Woche veröffentlicht: Der Umsatz lag mit 97,5 Milliarden Euro um 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert, der Nettogewinn ging um ein Sechstel auf 7,21 Milliarden Euro zurück. Hauptsächlich waren dafür schwächere Geschäfte in China und Europa verantwortlich. Die Dividende soll von vier Euro auf 3,50 Euro sinken. Für das laufende Jahr rechnet der Hersteller mit einem leichten Absatzplus.