Noch ist es gut eine Woche bis zur offiziellen Amtsübernahme. Doch schon jetzt setzt der künftige Daimler-Chef Ola Källenius ein erstes Zeichen. Er will den Klimaschutz in den nächsten zwei Jahrzehnten innerhalb des Konzerns stärker voranbringen. "Wir streben eine CO2-neutrale Neuwagenflotte in 20 Jahren an", sagte Källenius bei einer Pressekonferenz in Sindelfingen.
Geplant sei, bis 2030 den Anteil an rein elektrischen Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden, die auch noch einen Verbrenner an Bord haben, bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu erhöhen. Im Jahr 2039 soll dann die gesamte Flotte kein klimaschädliches Kohlendioxid mehr ausstoßen. Dies bedeute einen "fundamentalen Wandel unseres Unternehmens in weniger als drei Produktzyklen". 2025 soll die Quote der E-Autos und Plug-Ins bei bis zu 25 Prozent liegen.
Dabei propagiert Källenius nach wie vor für Technologieoffenheit. So könne die Brennstoffzelle überall dort eine Rolle spielen, wo der Energiebedarf sehr hoch sei. Der erste Einsatz ist ab 2022 für den Stadtbus Citaro geplant. Außerdem könne es durchaus sinnvoll sein, auf eine Kombination aus elektrischer Batterie und Verbrennungsmotor zu setzen, wenn dieser beispielsweise mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werde. Auch der saubere Diesel spiele bei dieser Strategie nach wie vor eine wichtige Rolle. So wollte sich Källenius nicht darauf festlegen, wann bei Daimler die letzte Verbrennergeneration entwickelt werde.