Auf eindrückliche Weise hat die Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen die Fragilität der weltweiten Lieferketten aufgezeigt. Alle deutschen Autohersteller mussten ihre Produktion über Wochen ruhen lassen, weil wichtige Teile für die Fabriken nicht mehr beschafft werden konnten.
"Die Supply-Chain ist die komplexeste Aufgabe eines Unternehmens", sagt Torsten Chudobba, Senior Consultant bei T-Systems, in einem von der Automobilwoche moderierten Webinar. So zeige eine Untersuchung, dass es der Vo2
lkswagen-Konzern allein auf zwei Ebenen mit über einer Million Zulieferern zu tun habe. Fällt einer aus, gerät das System ins Wanken.
Wie aber könnte sich das Management der Lieferketten in Zukunft verändern? Dieser Frage ist das Fraunhofer Institut in einer aktuellen Studie nachgegangen. Dabei haben die Forscher um Martina Schiffer von der Abteilung Fabrikplanung und Produktionsmanagement 164 Personen entlang der Wertschöpfungskette befragt.
"Die zukünftigen Herausforderungen für produzierende Unternehmen sowie für die Logistikbranche liegen vor allem in den individuellen Kundenanforderungen, kurzen Lieferzeiten sowie steigendem Kostendruck", sagt Schiffer. Basierend auf diesen Herausforderungen und der zunehmenden Globalisierung sowie dem geforderten vollumfänglichen Umweltschutz müssten Unternehmen heutzutage immer komplexere Supply Chains beherrschen und sich ebenso an schnell ändernde Gegebenheiten anpassen.