So ist MG in Deutschland gestartet

Mit der Elektromobilität wagen immer mehr chinesische Hersteller den Sprung nach Europa. Zu ihnen gehört neben Aiways oder Nio auch die zum SAIC-Konzern gehörende Marke MG, die vor allem mit preisgünstigen Plug-in-Hybriden und rein elektrischen Fahrzeugen überzeugen will. Nach dem Marktstart in der zweiten Jahreshälfte 2021 konnte das Unternehmen 3239 Fahrzeuge in Deutschland absetzen. "Wir haben unsere ambitionierten Aufbauziele im deutschen Markt voll umgesetzt", so Philipp Hempel, zuständig für das Händlernetz von MG Motor Deutschland.

Innerhalb eines Jahres konnten über 100 Handelspartner für die Marke gefunden werden. Die festen und guten Geschäftsbeziehungen spiegelten sich nun auch in den Zulassungszahlen. MG verkauft seine Autos nach dem Agenturmodell, bei dem Händler eine fixe Provision kassieren. Da diese nach Informationen der Automobilwoche ein gutes Stück über dem Marktdurchschnitt liegt, hat sich so mancher Mehrmarkenhändler für MG als Zusatzangebot entschieden. "Das schlägt sich auch in guten Zulassungszahlen nieder, die ab Frühsommer stark angezogen haben", so Hempel.

In Europa, wo MG 2019 erstmals in Erscheinung trat, konnten rund 52.000 Fahrzeuge verkauft werden – davon 30.600 in Großbritannien, der Rest auf dem Festland. SAIC, in China auch Partner von Volkswagen und der größte lokale Autobauer, hatte die traditionsreiche britische Marke MG 2007 übernommen. Sie hat vor allem bei den Briten noch einen guten Klang und erinnert an die Zeit preisgünstiger Roadster und Sportwagen. Mit diesen hat die Marke heute allerdings so gut wie nichts mehr gemein. Die meisten Verkäufe entfallen auf das Elektroauto ZS EV und den Plug-In-Hybrid MHS2.

Weiteren Schub auch in Deutschland erhofft sich MG durch neue Modelle. So soll in diesem Jahr der MG 5 zu den Händlern kommen, bei dem es sich um einen elektrischen Familienkombi mit rund 400 Kilometer Reichweite handelt. Der Marvel R ist das technologische Flaggschiff mit großem Infotainment-Bildschirm und Fahrassistenzsystemen auf Stufe zwei des automatisierten Fahrens. Die angeschafften Lagerbestände seien innerhalb kurzer Zeit ausverkauft gewesen, der weitere Absatz durch die Chipkrise gebremst.

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