Noch aber gibt es Hoffnung, dass die Ampel für den einen oder anderen Hersteller von orange auf grün springt. „In unserem aggressiven Szenario“, erklärt PA Consulting Automobil-Experte Michael Schweikl, „sehen wir diese Chance für Hyundai-Kia, BMW und Daimler, aber auch PSA, Mazda und der Volkswagen-Konzern könnten die Lücke deutlich verkleinern.“
In einem solchen Szenario haben die Berater eingerechnet, dass E-Autos über Rabatte und andere Anreizprogramme massiv in den Markt gedrückt werden, hochmotorige Maschinen über einen bestimmten Zeitraum aus dem Programm genommen werden oder das Angebot an CO2-intensiven Fahrzeugen anders verknappt wird, so dass die Quote am Ende des Jahres 2020 stimmt.
Außerdem geht PA Consulting für diesen Fall von einer bis dahin bereits deutlich verbesserten Infrastruktur für Elektroautos und daraus resultierenden höheren Akzeptanz beim Kunden aus.
Für Hyundai-Kia wird entscheidend sein, wie gut die jetzt vorgestellten Elektro-Modelle im Markt ankommen. Geht es nach Kia, soll schon 2019 jedes siebte Modell mit Strom fahren.
PSA leidet aktuell noch unter dem Erbe General Motors. Stück für Stück wandern nun PSA-Motoren in die Opel-Palette, das - so die Berater - könne zu beachtlichen Verbesserungen führen.
Nach aktuellem Stand nahezu unmöglich, die Grenzwerte für den Stichtag 2021 zu erreichen, wird es selbst in einem aggressiven Szenario für Fiat-Chrysler und Ford. Der italo-amerikanische Konzern leidet unter seiner stark veralteten Motoren-Palette. Darüber hinaus sind die beachtlichen Verkaufserfolge bei Jeep zwar gut für die Konzernkasse, die großen und schweren SUV wirken sich aber schlecht auf die CO2-Bilanz aus. (Lesen Sie dazu: FCA plant neues SUV-Werk)
PA Consulting rechnet im Bestfall für Fiat-Chrysler mit eine Abweichung von 3,5 g CO2/km für Ford mit 2,9 g CO2/km. Damit würden die Strafen zwar deutlich geringer ausfallen, mit Blick auf die nächste Runde der Grenzwert-Reduzierungen sieht es für diese Marken allerdings düster aus.
Details der Studie finden Sie hier: PA Consulting CO2-Studie
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