Von wegen Imagekrise und Vertrauensverlust: Je größer die Autos, desto geringer die Skepsis gegenüber dem Selbstzünder. Selbst wenn die Regierung noch so viele Fördermittel in den Plug-In pumpt, halten deshalb vor allem die Käufer großer SUV dem Diesel die Treue. Das wissen sie auch bei Land Rover und haben deshalb noch einmal in die vermeintlich totgesagte Technik investiert: Range Rover und Range Rover Sport gibt es aus diesem Grund ab sofort mit einer neuen Generation von Ölbrennern, die sich allerdings nicht der Elektrifizierung verschließen. Denn wer mindestens 71.452 Euro für den Range Rover Sport mit 250 PS oder gleich 105.375 Euro für den Range Rover mit dann mindestens 300 PS bezahlt, der bekommt neben sechs Zylindern und drei Litern Hubraum auch einen elektrischen Startergenerator mit 48 Volt-System.
Das ist sicher kein Schaden, selbst wenn die beiden adligen Abenteurer damit keinen Meter elektrisch fahren können. Doch der besonders starke Anlasser hilft auch beim Anfahren und wirft dafür ein paar zusätzliche Pferdestärken und vor allem ein paar hilfreiche Newtonmeter in die Waagschale. Nicht, dass die Diesel allein zu wenig Punch hätten. Schließlich kommt der so genannte Ingenium-Motor in der stärksten der im Sport drei und im Range Rover zwei drei Leistungsstufen auf 350 PS und bis zu 700 Nm, die selbst mit dem über zwei Tonnen schweren Range Rover leichtes Spiel haben sollten. Doch muss der Sechszylinder den ziemlich konkurrenzlosen V8-Diesel ersetzen und irgendwie einen Liter Hubraum wettmachen. Und da kommt ihm der elektrische Extra-Kick gerade recht.