Anette Goldhausen sagt: „Der Druck, starke Gehälter insbesondere jüngeren Mitarbeitern zu zahlen, kommt vor allem aus anderen Industrien. Da die Automobilindustrie leicht unter Gesamtmarkt vergütet, ist es für diese heute leichter, die Automotive-Talente auch für eine neue Branche zu begeistern. Unterstützt wird dieser Trend dadurch, dass die besten Talente zum einen umworben werden und zum anderen Flexibilität, Mobilität und Anpassungsfähigkeit zu den Attributen dieser jungen Generation gehören. Sie tut sich leichter mit einem Wechsel als so mancher das vor zehn Jahren getan hätte.“
Insgesamt verlassen heute doppelt so viele Automotive-Mitarbeiter freiwillig ihren Arbeitgeber wie gezwungenermaßen. Die Fluktuation liegt insgesamt bei sechs Prozent.
Mittlerweile ist mehr als jeder dritte Mitarbeiter in der Automobilindustrie älter als 50 Jahre. „Die Branche droht zu veralten“, sagt Annette Goldhausen. „Wir gehen darum davon aus, dass der relative Unterschied in der Bezahlung der jüngeren und älteren sich mittelfristig wieder nivellieren wird. Die Unternehmen sind darauf angewiesen, dass einmal angeworbenes Talent möglichst lang im Unternehmen bleibt – und nicht bei der nächsten Gelegenheit die Segel streicht. Dazu gehört mittelfristig eine Anpassung in der Bezahlung der mittleren Managementebenen.“
Aus dem Datencenter:
Vergütungsstruktur im deutschen Automobilsektor 2017