Bosch hat sich große Ziele gesteckt. Der weltgrößte Autozulieferer will Marktführer im Massenmarkt der Elektromobilität sein, Innovationsführer beim automatisierten Fahren werden und in der Forschung zur künstlichen Intelligenz zur Weltspitze gehören. Die Bosch-Führung hat vor Journalisten jetzt die Strategie tiefergehend erklärt.
Allein bis 2022 rechnet Bosch mit Vorleistungen im Entwicklungsaufwand für automatisierte Mobilität von vier Milliarden Euro. Bei Fahrerassistenzsystemen (FAS) sieht sich Bosch bereits als Pionier. Im Jahr 2000 hatte der Zulieferer mit der adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsmessung das erste FAS auf den Markt gebracht.
Für 2019 rechnet Bosch mit einem Umsatz bei FAS von zwei Milliarden Euro. Vor drei Jahren war es noch eine Milliarde Euro. Diese Systeme ermöglichen schrittweise autonomes Fahren auf Level 2 und 3.
Für Level 4 und 5 geht Bosch ein Bündnis mit Daimler ein. In der kalifornischen Stadt San José wollen die beiden Unternehmen schon 2019 einen automatisierten Mitfahrservice testen.
Um für die Technologie Standards zu schaffen, sei Bosch offen für Kooperationen mit weiteren Partnern. "Wir sprechen mit mehreren", bleibt Denner vage. Zuletzt wurde über ein Megabündnis in der Autoindustrie spekuliert und unter anderem BMW als weiterer Partner ins Spiel gebracht.
Das automatisierte Fahren ermöglicht laut Denner disruptive Geschäftsmodelle wie Robotaxis und Shuttle-Services.
Selbst Protagonist Waymo, der weltweit mit Abstand als Innovationsführer gilt, macht Denner keine Angst: "Wir sind zuversichtlich, dass wir da eine Chance haben."