Die Zeiten, in denen viele Kunden heimlich einen Mercedes-Stern an den Kia Sorento geschraubt haben, sind lange vorbei. Denn der koreanische Geländewagen hat in mittlerweile fast 20 Jahren nicht nur ein eigenständiges Design bekommen und sieht in der jetzt vorgestellten vierten Generation mit strenger Tigernase, kantiger Karosse und Haifischflosse am Heck selbstbewusster aus denn je. Sondern wenn die neue Auflage Mitte Oktober in den Handel kommt, hat die auch mehr Technik an Bord als die meisten Premium-Modelle - und das zu vergleichsweise bürgerlichen Preisen ab 41.419 Euro.
Zwar sieht das Cockpit noch vergleichsweise konventionell aus und es gibt in der Mittelkonsole, auf dem hohen Tunnel sowie am und ums Lenkrad erschreckend viele Knöpfe. Doch wenn die Zündung an und das erste Mal die Lightshow über die beiden großen Bildschirme geflimmert ist, wähnt man sich in einer neuen Welt: Ein halbes Dutzend Kameras zeigen den Wagen aus jeder Perspektive, statt des Schulterblicks gibt's ein Live-Video neben Tacho und Drehzahlmesser und natürlich rollt der Sorento nahezu autonom über die Autobahn und hält dabei Abstand, Tempo und Spur. Er warnt beim Aussteigen vor rückwärtigen Radlern und vor zurückgelassenen Kindern, liest Verkehrszeichen und kann auch dann alleine ein- und ausparken, wenn der Fahrer schon draußen ist und nur noch auf den Schlüssel drückt.