Neun Monate hat Elmar Degenhart mit seinen Vorstandskollegen an der Strategie getüftelt, die den größten Umbau nach sich zieht, den Continental in seiner Unternehmensgeschichte erlebt hat. Im Interview mit dem "Handelsblatt" erklärt der Vorstandschef die Vorteile der neuen Struktur und hält auch mit Kritik an der Bundesregierung nicht hinterm Berg.
Die neue Dachmarke „Continental Group“ wird künftig von drei geschäftlichen Säulen mit der Bezeichnung „Unternehmensbereiche“ getragen. Dazu zählen „Continental Rubber“ (Reifen), „Continental Automotive“ (u.a. Autonomes Fahren) und „Powertrain“ (Antrieb).
Ob er einen Traditionskonzern zerschlage, will der Handelsblatt-Reporter wissen. "Schlagkräftiger ja, zerschlagen nein", kontert Degenhart. Man habe in den vergangenen Jahren eine Größe erreicht, die den Konzern in der bisherigen Aufstellung einschränke, erklärt der Chef.
Ziel der Muttergesellschaft sein es, Entscheidungen zu treffen, die allen gerecht würden. "Und das wird zunehmend zum Spagat und verlangsamt Prozesse", erklärt Degenhart. Die neue Struktur soll den einzelnen Bereichen mehr unternehmerische Freiheit verschaffen.