In Fahrt bringen ihn dabei zunächst drei Motoren, die alle drei Liter Hubraum und sechs Zylinder in Reihe haben: Einziger Benziner ist der X7 40i mit 340 PS und 450 Nm, der in 6,1 Sekunden auf Tempo 100 kommt, 245 km/h erreicht und im Mittel 8,7 Liter verbraucht. Bei uns gebräuchlichste Variante wird wohl der X7 30d, der mit 265 PS, 620 Nm, 7,0 Sekunden, 227 km/h und 6,5 Litern in der Liste steht. Und wer es ernst mein mit Luxus und Leistung, der greift zum M50d, der dann schon auf 400 PS und 760 Nm kommt, die 2,3 Tonnen in 5,4 Sekunden auf Tempo 100 wuchtet, als einziger 250 km/h schafft und mit 7,0 Litern angegeben wird.
So potent und protzig der X7 auch sein mag, gehen die Bayern den Weg nicht so ganz konsequent zu Ende. Innen fehlen für den maximalen Komfort der Hinterbänkler die Executive-Seats aus dem Siebener und unter der Haube hat BMW offenbar Angst vor der eigenen Courage. Denn den gründlich überarbeiteten V8 im X7 50i bekommen mit seinen 462 PS nur die Amerikaner, die Russen und die Chinesen und vom Zwölfzylinder, der ein echtes Alleinstellungsmerkmal wäre, ist nicht einmal die Rede. Auf der einen Seite ist das dämlich, weil sowohl die Sitze als auch die Motoren fertig im Baukasten liegen und den X7 nochmal eine halbe Klasse aufwerten könnten. Aber auf der andren Seite ist das vielleicht gar nicht so dumm. Sichern die Bayern so doch den Bestand eines anderen Dickschiffs, das im Konzern gerade seinen Einstand gibt. Denn alles, was Kunden beim X7 vermissen könnte, liefert Rolls-Royce für den Cullinan mit großer Selbstverständlichkeit – für den vierfachen Preis.
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