Wenn noch ein letztes Signal nötig war, dann wohl dieses: Innerhalb einer Woche kündigten gleich drei führende Autohersteller eine breite Elektrooffensive mit vielen neuen Autos an. Der größte US-Autobauer General Motors (GM) will in den nächsten anderthalb Jahren zwei weitere vollelektrische Modelle auf Basis des Chevrolet Bolt vorstellen. Danach sollen bis 2023 weitere 18 Modelle folgen. "General Motors glaubt an die vollelektrische Zukunft", verkündete GM-Manager Mark Reuss.
Bei Ford reißt Chef Jim Hackett jetzt das Ruder rum. Ein Drittel weniger Geld soll in die Verbrennungsmotoren fließen, stattdessen die Palette an E-Autos deutlich ausgebaut werden. Und schließlich kündigte auch Renault-Nissan, mit dem Renault Zoe und dem Nissan Leaf bisher schon führend bei Stromern, eine neue Plattform für konzernweite E-Autos an.
Damit haben nahezu alle Hersteller in den vergangenen Monaten ein klares Bekenntnis zum Elektrozeitalter abgeliefert – selbst die Verkäufer von Luxusträumen machen keine Ausnahme. "Firmen wie Porsche, Aston Martin oder Jaguar-Land-Rover investieren massiv in die Elektromobilität", sagt John Gartner vom amerikanischen Think Tank Navigant. "Das tun sie, weil sie an die Technologie glauben." Innerhalb der Unternehmen ist damit die Richtung vorgegeben, die Ära von Diesel und Benziner neigt sich dem Ende zu. Ein Zurück ist kaum mehr vorstellbar.