Der Zulieferer SEG Automotive hat überraschend seinen Chef ausgetauscht. Ferdinando Sorrentino (56) folgt auf CEO Peter Sokol und Finanzchef Frank Lorenz-Dietz, die beide zum Jahresende das Unternehmen verlassen haben, wie SEG mit Sitz in Stuttgart mitteilt. Sokol hatte das Amt erst 2019 übernommen.
Während der Corona-Krise hat SEG bereits weltweit rund 1000 Stellen abgebaut. Doch offenbar geht der Umbau dem chinesischen Eigentümer ZMJ, der die ehemalige Bosch-Tochter Starter und Generatoren 2018 übernommen hatte, nicht schnell genug. Dort seien die Strukturen noch immer nicht effizient genug, es fehle an Synergien zwischen den einzelnen Standorten, wie zu hören ist.
Sorrentino, der als Chefstratege des Maschinenbau-Konzerns ZMJ bereits im Aufsichtsrat von SEG saß, soll nun das Tempo erhöhen und vor allem das Geschäft in Asien ausbauen. Dafür gründet das Unternehmen ein Hochvoltentwicklungszentrum im chinesischen Changsha. Die neu gegründete SEG Automotive e-Drive System Company soll Lösungen für dortige OEMs und den wichtigen Markt entwickeln.