Ford baut sein Europageschäft radikaler um als jemals zuvor. 12.000 Jobs fallen weg, sechs Werke weniger soll es geben, und das alles bis Ende 2020. Dieses Tempo trägt die Handschrift von Konzernchef Jim Hackett. Er will und muss den Investoren besser heute als morgen ein profitables Geschäft auch im wettbewerbsintensiven Markt Europa liefern. Wenn das nicht klappt, könnte Ford dem Beispiel von GM folgen und ganz aus dem Geschäft auf dem alten Kontinent aussteigen.
Doch so weit wird es wohl nicht kommen. Zum einen steuert Ford nun mit seinem harten Streichplan klar gegen die notorischen Überkapazitäten an. Zum anderen ist Ford dabei, eine enge Allianz mit dem VW-Konzern zu schmieden – die erhofften Synergien daraus sollen auch dazu beitragen, das wenig profitable und in einigen Ländern auch defizitäre Europageschäft auf gesunde Beine zu stellen.
Doch wie jede große Umstrukturierung kostet auch der am Donnerstag vorgestellte Umbau von Ford in Europa sehr viel Geld. In Deutschland schreitet das Programm zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen zwar recht gut voran, aber das liegt an der hierzulande immer noch guten Konjunktur, die nicht überall herrscht.