Bereits der Start der Marke Infiniti in Westeuropa im Herbst 2008 stand nicht unter einem guten Stern. Eine Nobelmarke inmitten einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise etablieren zu wollen, war keine gute Idee. Es war die Idee von Carlos Ghosn.
Der Auto-Zar und damalige Chef der Renault-Nissan-Allianz war erfolgsverwöhnt und glaubte, mit den selben Konzepten Europa erobern zu können, mit denen Infiniti zuvor schon in Nordamerika und auch in Russland zu einer ernst zu nehmenden Premiummarke geworden war.
Dabei hätte das Beispiel Lexus für die Markengläubigen in Yokohama eine Warnung sein können. Auch die große Rolle des Dienstwagengeschäfts im größten europäischen Premiumsegment, in Deutschland, hätte die Manager zweimal nachdenken lassen müssen. In dem konservativ tickenden Markt Europa sind Daimler, BMW und Audi als Premiummarken etabliert. Danach kommt zunächst einmal einige Lichtjahre lang nichts.