Schlechtestes Ergebnis seit 2001

Die gesamten Dieselzulassungen gingen im April um 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück und erreichten einem Anteil von 33,4 Prozent, nach 41,3 Prozent im Vorjahr. Im April 2015, vor der Dieselkrise, lag der Anteil noch bei 48,2 Prozent. Die 105.000 Dieselzulassungen sind das schlechteste April-Ergebnis seit 2001.

Zwar wird vielfach – rational durchaus berechtigt – eine Renaissance des Diesels heraufbeschworen, aber bislang hat dies noch bei keiner Marke Wirkung gezeigt. Die aktuell weiter gestiegenen CO2-Ausstöße zeigen, wie wichtig für viele Hersteller eine Rückkehr zu höheren Dieselquoten wäre. Im April lag der CO2-Ausstoß bei 130,4 g/km. Es ist der höchste Wert seit April 2015.

Von den 15 volumenstärksten Dieselmarken in Deutschland konnten zwei Marken ihre Dieselzulassungen steigern. Skoda verzeichnete 6,6 Prozent mehr Dieselzulassungen. Der Grund liegt in den starken Zulassungen des Kodiaq, der einen überdurchschnittlich hohen Dieselanteil hat.

Die zweite Marke mit gestiegenen Dieselzulassungen (plus sechs Prozent) ist Peugeot. Auch hier liegt der Grund im Erfolg eines Modells: Der 5008, vor einem Jahr noch nahezu unbedeutend, kam im diesjährigen April auf einen markeninternen Anteil von über neun Prozent, bei einem Dieselanteil von 67 Prozent. Die gesamt Marke verzeichnete ein Plus von fast 28 Prozent.

Die stärksten Rückgänge bei den Dieselzulassungen mussten Land Rover (minus 49 Prozent), Audi (minus 23,5 Prozent) und Renault (minus 19,6 Prozent) hinnehmen.

VW ist in Deutschland weiterhin die führende Dieselmarke. Fast ein Viertel (24,5 Prozent) aller Diesel-Pkw tragen das VW-Logo. Allerdings ist der Anteil der Selbstzünder innerhalb der Marke von 47 Prozent vor einem Jahr auf unter 40 Prozent gesunken. Den stärksten Rückgang der Dieselanteile verzeichnete Volvo. Hier sanken sie innerhalb eines Jahres von 79 Prozent auf knapp 66 Prozent. Der Dieselanteil bei Audi fiel von 59 Prozent auf unter 46 Prozent. Fiat steigerte seinen Dieselanteil aufgrund des Erfolgs des Ducato, der im April fast 63 Prozent der gesamten Fiat-Zulassungen ausmachte. Auch Nissan steigerte seine Dieselanteile leicht. Die japanische Marke verlor insgesamt über 23 Prozent, einige Modelle mit hohem Dieselanteil wie der X-Trail gewannen dadurch innerhalb der Marke an Bedeutung.

Der abgelaufene Monat bestätigte Mercedes als zweitstärksten Dieselmarke hinter VW. Die Diesel-Pkw mit dem Stern verwiesen mit einem Anteil von knapp 13 Prozent Audi (11,5 Prozent) auf den dritten Platz.

Platz vier ging an BMW. Der Marktanteil im Dieselmarkt betrug im April knapp 10,2 Prozent, 3,5 Prozentpunkte mehr als im Gesamtmarkt. Bis auf Opel hatten alle volumenstarken deutsche Marken einen ähnlichen oder höheren Anteil an den Dieselzulassungen als am Gesamtmarkt. Die Marke mit dem Blitz verzeichnete beim Diesel einen Anteil von nur 4,3 Prozent, an den gesamten Zulassungen lag der Anteil bei 6,4 Prozent.

Während es auf Markenebene auch in den vergangenen Monaten immer mal wieder einige Hersteller gab, die ihre Dieselanteile aufgrund von unterschiedlichen Modellentwicklungen erhöhen konnten, sieht es auf Modellebene eindeutig aus: Unter den 15 Modellen mit den höchsten Dieselzulassungen gab es kein Modell, das seine Dieselanteile im Vorjahresvergleich steigern konnte. Die stärksten Rückgange gab es beim VW Passat (von 84 Prozent auf 64 Prozent), beim BMW 3er (von 78 Prozent auf 59 Prozent) und beim Audi A4, dessen Dieselquote fiel von 77 Prozent auf 59 Prozent.

Bisher war, wie im Gesamtmarkt, auch im Dieselmarkt der VW Golf das volumenstärkste Modell. Im April ging der Dieselanteil von 35 Prozent im vergangenen Jahr auf 24 Prozent zurück und dadurch wurde der VW Transporter das volumenstärkste Dieselmodell. Auf Platz drei kam der Fiat Ducato noch vor dem als Firmenwagen sehr beliebten Passat. Der Dieselanteil des Passats ging von 84 Prozent vor einem Jahr auf 64 Prozent zurück.

VW hat mit knapp 24,5 Prozent den höchsten Anteil am deutschen Dieselmarkt. Dahinter folgen Mercedes (12,7 Prozent), Audi (11,5 Prozent) und BMW (10,2 Prozent). Die erfolgreichste Importmarke ist die VW-Tochter Skoda mit 5,8 Prozent.

Betrachtet man die Modellebene, so ist der Fiat Ducato auf Platz drei das erfolgreichste Modell eines Importeurs.

Insgesamt ist der Dieselmarkt in Deutschland weiterhin eine Domäne der deutschen Hersteller. Über 71 Prozent aller Dieselzulassungen entfallen auf heimische Marken. Der Anteil der deutschen Marken an den gesamten Zulassungen ist acht Prozentpunkte niedriger.

Bei den 20 Marken mit den höchsten Dieselanteilen (nur Marken mit mehr als 1.000 Neuzulassungen im April) wird die Spanne zwischen den führenden Marken und denen am unteren Ende immer größer: Land Rover hat mit 84 Prozent die höchsten Dieselanteile, gefolgt von Volvo (66 Prozent) und Fiat (59 Prozent). BMW weist mit 51 Prozent den größten Anteil an Selbstzündern einer deutschen Marke auf. Dahinter liegen Audi und Mercedes, beide mit jeweils 46 Prozent. Auf Platz 20, mit einem Dieselanteil von 9,4 Prozent, liegt Mini.. Vor einem Jahr lag die Marke mit einem Dieselanteil von 17 Prozent nur auf dreißigster Stelle. Den Platz 20 nahm im Vorjahr Kia ein, mit einem Marktanteil von 30 Prozent.

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Aus dem Datencenter:

Anteil der Top-15-Dieselmarken an allen Dieselzulassungen im April 2018

Veränderung der Diesel-Neuzulassungen bei den Top-15-Dieselmarken im April 2018

Dieselanteil der Top-15-Dieselmarken im April 2018

Dieselanteile der Top-15-Dieselmodelle im April 2018

Die 20 Marken mit den höchsten Dieselanteilen im April 2018