Bei BMW in München werden derzeit 40-Stunden-Verträge nicht verlängert und Zeitarbeiter freigesetzt. "Das erinnert viele an den Beginn der Weltwirtschaftskrise 2008/2009", schreibt Betriebsratschef Manfred Schoch in einem Brief an die Beschäftigten, der der Automobilwoche vorliegt. "Viele Kollegen spüren, wie das Unternehmen den Gürtel enger schnallt", heißt es in dem Brief. "Es passt nicht zusammen, dass wir einerseits ein immer größeres Feuerwerk an neuen Modellen und Technologien auf den Markt bringen und andererseits durch die Nicht-Verlängerung von 40-Stunden-Verträgen sowie durch das Abbauen von Zeitarbeitskräften die dafür notwendigen Kapazitäten reduzieren."
Zudem sei die Belegschaft durch widersprüchliche Mitteilungen verunsichert. Einerseits gebe es Gewinnwarnungen, andererseits Rekordabsätze. "Der Betriebsrat fordert daher vom Vorstand Klarheit, Offenheit und Transparenz." Die nächste Betriebsversammlung, um die Sparmaßnahmen zu erklären, ist am 25. Juli.
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