Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat auf der Bundestagung des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) die Autoindustrie aufgefordert, endlich zu liefern. "Für mich gibt es momentan zu wenig Produkte mit alternativen Antrieben, die die Bürger testen können im Alltag", sagte der CSU-Politiker in Berlin. "Die bunten Anzeigen reichen jetzt nicht mehr, der Kunde will was greifen, die Faszination der Mobilität erleben", so Scheuer weiter.
In Bezug auf die Debatte um eine mögliche Konzentration der Industrie auf die batteriebetriebene Elektromobilität sagte der Minister: "Wir brauchen alle Mobilitätsvarianten: den Diesel, den Verbrenner, alternative Antriebe, und zwar technologieoffen. Die Eingrenzung auf nur Elektro ist zu kurz gesprungen."
Unter anderem will die Bundesregierung nach Aussage Scheuersdie Wasserstofftechnologie "richtig anschieben". Das sei eine wichtige Zukunftstechnologie.
VW-Konzernchef Herbert Diess hielt auf der IAA vor zwei Wochen mit seiner gegenteiligen Meinung nicht hinter dem Berg: "Das ist Unsinn", hatte Diess am Rande der Messe über Wasserstoff als Antrieb für Autos gesagt.
Zur Begründung verwies er auf die problematische Produktion: Wasserstoff, der als Abfallprodukt entstehe, sei nicht CO2-frei, regenerativ erzeugter Wasserstoff koste viel Strom, was ihn entsprechend teuer mache. Hinzu kommen die hohen Kosten für den Brennstoffzellen-Antrieb und dessen Platzbedarf.
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