Ein Feuerwerk der Rekorde wird es wohl nicht geben, wenn der Zulieferer Schaeffler am Mittwoch die Geschäftszahlen des Jahres 2018 bekanntgibt. Vorstandschef Klaus Rosenfeld hatte bereits Ende vergangenen Jahres vorgebaut, als er in einem Zeitungsinterview davon gesprochen hatte, dass es schwieriger werde, "unter den neuen Rahmenbedingungen die Mittelfristziele bis 2020 zu erreichen". Der Schaeffler-Chef spielte damit auf Herausforderungen wie den Wandel hin zur Elektromobilität, die Folgen der weltweite Handelskonflikte und die Umstellung auf den EU-Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP an. Möglich, dass Rosenfeld am Mittwoch auch über mögliche Anpassungen sprechen wird.
Börsenexperten erwarten auch, dass Schaeffler und der Stahlhersteller Salzgitter den M-Dax verlassen müssen. Die S-Dax-Unternehmen Knorr-Bremse und der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor sollen dafür aufrücken. Bei Investoren war Schaeffler im vergangenen Jahr nach Gewinnwarnungen abgestraft worden.
Personell hat das Unternehmen die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem 54-Jährigen Uwe Wagner hat der Zulieferer bereits frühzeitig einen Nachfolger für den langjährigen Technik-Vorstand und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Peter Gutzmer benannt. Der 65-Jährige wird der nach dem Auslaufen seines Vertrages zum 31. Dezember in den Ruhestand geht. Er war insgesamt 17 Jahre für den Zulieferer tätig. Wagner übernimmt seine Aufgaben als Technologievorstand. Zudem hat der Aufsichtsrat den Vertrag von Matthias Zink (49), CEO der Sparte Automotive OEM, um weitere fünf Jahre bis Ende 2024 verlängert.